Prozessauftakt im Hagener Landgericht
Bombenleger muss sich vor Gericht verantworten

Ein 35-jähriger Mann muss sich ab dem 2. Oktober vor dem Landgericht Hagen wegen schweren Bandendiebstahls, Sachbeschädigung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion verantworten.

Er soll am frühen Morgen des 24. Aprils diesen Jahres in Hagen gemeinsam mit zwei unbekannten Mittätern zwei Geldausgabeautomaten einer Bankfiliale an der Schwerter Straße unter Verwendung eines Gasgemisches, welches in die Automaten eingeleitet worden sein soll, gesprengt haben. Sodann soll er gemeinsam mit seinen Mittätern den zerstörten Geldausgabeautomaten einen in Geldcassetten verpackten Bargeldbetrag in Höhe von 371.680 Euro entnommen und sich dann ohne seine Mittäter mit dem Geld in einem Fluchtfahrzeug vom Tatort entfernt haben.
Er soll dabei als Mitglied einer Bande gehandelt haben, die sich zum Zwecke der Begehung derartiger Taten verbunden und beabsichtigt haben soll, sich durch solche Taten eine bedeutende Einnahmequelle zu schaffen. Der bei der Tat entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro.
Der Angeklagte konnte festgenommen werden, nachdem ein Zeuge, der die Tat beobachtet hatte, das Fluchtfahrzeug mehrfach mit seinem Privatfahrzeug gerammt und dabei derart stark beschädigt hatte, dass der Angeklagte den inzwischen eingetroffenen Polizeikräften nicht mehr entkommen konnte.
Das Gesetz sieht für schweren Bandendiebstahl und das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion im Regelfall eine Freiheitsstrafe von einem bis zu 15 Jahren vor. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft. Für das Verfahren sind sechs Hauptverhandlungstage bis zum 16. November vorgesehen.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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