Bei Kaiserwetter in den Wuppertaler Zoo
Was bietet sich bei diesem wunderbaren Wetter an?
Ein Tag, der auf einen – hoffentlich – sonnigen Sommer hindeutet.
Richtig, „enne Besuch im Zoo“.
Zwei Kassen sind geöffnet, vor jeder so 10 Meter Schlange von Menschen.
Wir stellen uns spontan an die kürzeste.
Links außen wird eine dritte Kasse eröffnet.
Ich wechsele die Seiten, reserviere aber meinen Platz mit
„Ich komme – vielleicht – wieder“.
Doch da, grausames Schicksal, ich lese ein Schild: „Nicht für Inhaber von Ruhr.Topcard.“
Und die habe ich geschenkt bekommen.
Ein junger Mann zeigt lautstark seine Verärgerung.
Flugs steht am Anfang der Schlange ein Schild mit dem fehlenden Hinweis.
Geht doch.
Reumütig gehe ich zurück in Schlange 1 und werde freundlich wieder aufgenommen.
Niemand murrt, keiner meckert, alles Friede-Freude-Eierkuchen.
Ratz-Fatz wird die Schlange kleiner und wir sind drin!
Einen Übersichtsplan vom Zoo haben wir nicht gekauft, 1 Euro. Nicht schlecht für ein Blatt Papier.
Wir haben eine geniale Idee, nicht mit dem Tross links rum im Uhrzeigersinn sondern gegen die Uhr. Ich bin ein Revoluzzer. Eine sonnige Bank lädt zum sitzen ein.
Dann geht es los über eine Hängebrücke. Indiana Jones lässt grüßen.
Ein kleiner Junge kommt uns entgegen und läuft über das wackelige Gestell.
Nu aber festhalten, obwohl unten keine Krokodile lauern. Weiß man’s?
Dann das erste Oh. Auge in Auge zusammen mit einem Gorilla. Ein Silberrücken. Er ist der Boss im Ring, keine Frage. Er lässt mich nicht aus den Augen und ich nicke ihm respektvoll zu.
Vorbei an den Elefanten und Wölfen zu den Zebras.
Die Fische sind sehr interessant aber die Piranhas und Schlangen sind nicht so meins.
Das Faultier erweckt mein Interesse. Ein Kletterkünstler der uns alle im Auge hat.
Er hangelt sich fast zu den Köpfen der Besucher herunter.
Was muss der für Nackenmuskeln haben?!
Weiter zu den Pinguinen und zu den Eisbären. Wow. denen möchte ich nicht in freier Wildbahn begegnen. Ihr Essen wurde angekettet, weil, sie ab und zu mit dem Essen spielen und um sich werfen. Kennt man irgendwie.
Weiter zum Tiger. Da muss man lange suchen, da ein Schatten, da ein Bäume rascheln und dann ist er da und räkelt sich in seiner ganzen Pracht.
Sein Gehege erscheint mir recht klein im Vergleich zu den Löwen.
Behäbig lassen sie sich die Sonne auf den Bauch scheinen.
In einer separaten Höhle mit Zugang zum Freigehege ein Löwen-Ehepaar.
Er gewaltig und müde, sie lauernd und wie es aussieht auf dem Sprung.
Ein Besucher sucht Augenkontakt und sie winkelt die Hinterbeine an und lässt ihn nicht mehr aus den Augen. Glücklicherweise springt sie nicht vor den Elektrozaun und die – hoffentlich – Sicherheitsglasscheibe.
Es geht zum Ausgang, vorbei an den mächtigen Elefanten.
Ein phantastischer Tag heute.
Ich komme wieder.
Und einen Zoo-Plan haben wir auch noch gefunden.
Autor:Wolfgang Schulte aus Hagen |
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