Weniger Arbeitslose im Monat März

Die geringen witterungsbedingten Arbeitsausfälle zum Jahresbeginn ließen eine eher schwache Frühjahrsbelebung erwarten. Doch der März präsentierte sich besser. Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis sank um mehr als 300 auf aktuell 23.149, die Quote um 0,1 Punkte auf 8,7 Prozent. Mit der aktuellen Entwicklung verringerte sich auch der bisher ungünstige Abstand zum Vorjahreswert nahezu auf null.
„Eine Frühjahresbelebung ohne vorherigen Wintereinbruch stärkt aktuell die Arbeitsmarktsituation“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, „es sieht erheblich besser aus als vor genau einem Jahr.“ Damals war der heimische Arbeitsmarkt geradezu „eingefroren“ und zeigte auch im Frühjahr und Sommer keine Belebung.
Besonders günstig entwickelt er sich für jüngere Fachkräfte unter 25 Jahren, von denen sich viele erst im Vormonat nach Abschluss von zwei- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen gemeldet hatten. Der große Fachkräftebedarf beschert ihnen eine sehr kurze Arbeitslosigkeit und in vielen Berufen gute Aussichten.
Mit Blick auf die jetzt vorliegenden Daten zur Halbjahresbilanz auf dem Ausbildungsmarkt appelliert Helm an die Unternehmen, sich die hohe Qualität der Bewerber nach dem doppelten Abiturjahrgang zunutze zu machen: „Mehr junge Leute als sonst haben ein Jahr überbrückt. Profitieren Sie von dieser zweiten ‚Welle‘. Viele Schulabgänger aus dem Vorjahr mit guten Abschlüssen waren zum Beispiel im Ausland oder in einem freiwilligen sozialen Jahr und suchen nun eine Ausbildung“. Mit 3.422 gemeldeten Bewerbern stehen fast genauso viele Interessenten für einen Ausbildungsplatz zur Verfügung wie Ende März 2013. Das Ausbildungsstellenangebot ist mit 2.278 knapp geringer als im Vorjahresvergleich und damit für eine stärkenorientierte Berufswahl deutlich zu klein. „Schon im letzten Jahr haben die Unternehmen trotz doppeltem Abiturjahrgang das Ausbildungsangebot nicht ausgeweitet. In diesem Jahr stehen noch einmal fast unverändert viele Bewerber zur Verfügung. Ich appelliere an die Unternehmen, die Chancen zu nutzen und das Ausbildungsplatzangebot zu erhöhen“, so Helm weiter, „Unsere Priorität liegt im Jahr 2014 auf der Versorgung junger Menschen mit Ausbildungsplätzen. In der bundesweiten ,Woche der Ausbildung‘ vom 7. bis 11. April werden wir mit Schwerpunktaktionen gezielt dafür werben und wichtige Impulse „pro Ausbildung“ setzen.“ Die Arbeitskräftenachfrage stieg auch im März, ließ aber weiterhin zu wünschen übrig. Die Unternehmen meldeten insgesamt 835 freie Arbeitsplätze, 128 mehr als im Februar. Vor einem Jahr war die Zahl der gemeldeten Stellen mit 926 aber deutlich höher. Im ersten Quartal gab es insgesamt 2218 Offerten der Wirtschaft, 13,2 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. Insgesamt sind aktuell 2218 Stellen zur Besetzung ausgeschrieben, 338 weniger als vor einem Jahr.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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