Heute mal Atomkraft
Weichenstellung zur Energieversorgung war falsch.

Guten Tag,

genau schon Schröder SPD/ Fischer Grüne haben die Weichen falsch gestellt. Aber deshalb mußte Merkel ( immer vom Ende denkend Entscheidungen treffend, als Physikerin ??? ) den Unsinn nicht auch noch auf die Spitze treiben indem sie Putin in den A... kroch und auch aus Ehrerbietung wöchendlich eine Kiste Bier schickte. In Anbetracht der Tatsache einem Massenmörder zu füttern muß ich sagen Sie, sowie zustimmende Medien und Parteikollegen haben unser Land verraten. Atomkraftwerke explodieren äußerst selten und die Weiterendwicklung der Technik hat man einfach aufgegeben, obwohl wir damals Weltspitze waren. Den Gashahn kann man abdrehen. Aber auch Gas hätten wir noch ein paar Jahre selbst fördern können, Fracking na und   warum nicht, lieber die Aufrüstung von Putins Rußland fördern ? Bis heute hat dieser Despot mind. 150.000 Menschen ermorden lassen. Warum glauben wohl so viele Länder an die vierte Generation von AKW ?
Weil sie richtig liegen !!

R. Paul

Atomangst? Nein danke! Mein Plan gegen den Energiekrisen-Winter
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Atomkraftwerk Ohu bei Landshut, Bayern, Deutschland, Europa Nuclear power plant *** Ohu nuclear power plant near Landshu
IMAGO/Peter Widmann Atomkraftwerk Ohu bei Landshut, Bayern.

FOCUS-Online-Gastautorin Anna Veronika Wendland

Sonntag, 24.07.2022, 21:10

Atomangst war jahrelang das mächtigste Mobilisierungsinstrument der Grünen. So kurz vor dem historischen Sieg über die deutsche Atomkraft will man nicht zugeben, dass dieser Weg womöglich falsch war.
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Deutschland steckt in einer selbstverursachten Energiekrise. Die Schuld trifft alle Bundesregierungen seit der Ausrufung der Energiewende unter Kanzler Gerhard Schröder und seinem grünen Vize Joschka Fischer. Alle haben die strukturelle Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieträgern zementiert. Denn das Hauptziel der deutschen Energiewende war nicht nur die Förderung regenerativer Energien, sondern auch der Atomausstieg.

Das bedeutete, dass die klimafreundliche Kernenergie als Backup für die zunehmend dominierenden, aber wetterabhängigen Erneuerbaren ausfiel. An Speichertechnologien dachte niemand. Kohle und russisches Erdgas machten den Job.

Spannend, aber gerade keine Zeit?

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Atomangst war jahrelang das mächtigste Mobilisierungsinstrument der Grünen

Auch die Ampel-Regierung hat daran nichts geändert. Gas als Absicherung der Erneuerbaren bildete bis zum Ukraine-Krieg das Rückgrat ihrer Klimastrategie. Das geht jetzt nicht mehr. Nun mobilisiert Robert Habeck, der ein Klimaminister werden wollte, in seiner Not alte Kohlekraftwerke. Doch vom Atomausstieg will er nicht lassen. Atomangst war jahrelang das mächtigste Mobilisierungsinstrument der Grünen. So kurz vor dem historischen Sieg über die deutsche Atomkraft will man nicht zugeben, dass dieser Weg womöglich falsch war.

Das erzeugt Selbstwidersprüche. Wir hätten kein Stromproblem, sagt die Regierung, aber empfiehlt den Unternehmen die Anschaffung von Notstromaggregaten. Um jede Kilowattstunde Strom wird gefeilscht, um Gasverstromung einzusparen – aber 33 Milliarden Kilowattstunden Atomstrom, die unsere letzten AKW pro Jahr produzieren können, sind angeblich irrelevant.
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Der Ausfall von Reaktoren in Frankreich wird als destabilisierender Faktor beklagt – aber die hochzuverlässig vor sich hin schnurrenden deutschen Anlagen, 4200 Megawatt gesicherte Kraftwerksleistung, sollen mitten im Winter abgeschaltet werden. Doch die Verfügbarkeit dieser Leistung könnte über Stabilität oder Netzzusammenbruch entscheiden.

In Bayern entscheidet sich jetzt das Schicksal der deutschen Kernkraft

Atomkraft hat dieselbe CO-Bilanz wie Windkraft – aber läuft so zuverlässig wie die Kohle

Aus dieser Gefahr kann nur eine revolutionäre Tat heraushelfen: Weg mit dem Atomausstieg, Atomangst – Nein danke! Diese Tat hätte zwei Vorteile: Energiesicherheit und Glaubwürdigkeit. Wir hätten mehr Strom im Netz – und die Politik könnte das Klimaziel überzeugend mit der Versorgungssicherheit koppeln, statt sie gegeneinander auszuspielen. Denn Atomkraft hat dieselbe CO-Bilanz wie Windkraft – aber läuft so zuverlässig wie die Kohle.

Sechs deutsche Kernkraftwerke sind theoretisch noch betriebsfähig, da sie Betriebsgenehmigungen besitzen, davon sind drei Anlagen am Netz. Als erstes müsste sich die Bundesregierung mit den Betreibern zusammensetzen und eine technische Bestandsaufnahme machen: Wie viel Strom könnten die laufenden, eventuell auch die revitalisierten Reaktoren beitragen? Wurden in den 2021 stillgelegten Anlagen Eingriffe gemacht, die einem Wiederanfahren im Wege stünden? Wie können wir Anlagen und Personal auf die Wiederaufnahme des Leistungsbetriebs vorbereiten? Die Regierung könnte ihr eigenes Expertengremium, die Reaktorsicherheitskommission, die sie bislang links liegen ließ, mit der fachlichen Begleitung beauftragen.
Über Anna Veronika Wendland

Anna Veronika Wendland ist eine deutsche Technik- und Osteuropahistorikerin. Sie arbeitet am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg und hat sich an der Universität Marburg mit einer Arbeit zur Reaktorsicherheit in Osteuropa und Deutschland habilitiert.

Wendland ist Mitglied der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission (DUHK). Im Juli 2020 veröffentlichte sie zusammen mit Rainer Moormann ein Memorandum, in dem der Kernkraft eine entscheidende Rolle bei der Energiewende zugeschrieben wird. Sie ist außerdem Autorin des Buches "Atomkraft? Ja bitte!".

Evidenz statt Atomangst! Ein Fukushima ist in Deutschland unmöglich

Gleichzeitig müsste sie eine Gesetzesvorlage zur Änderung des Atomgesetzes in den Bundestag einbringen. So könnte man den AKW die Berechtigung zum Leistungsbetrieb wiedergeben oder verlängern. Parallel könnten die Stromkonzerne bereits neue Brennelemente ordern. Für den Übergang müssten sich die Anlagen bis zum Sommer 2023 mit Streckbetrieb und neu zusammengestellten Reaktorkernen aus vorhandenen Brennelementen behelfen. Aus der Industrie kommen Aussagen, dass im Notfall auch in weniger als Jahresfrist neue Brennelemente geliefert werden könnten.

Gleichzeitig sollten die Fachministerien die wichtigste Botschaft verkünden: Evidenz statt Atomangst! Die Reaktorsicherheitskommission bescheinigt unseren Anlagen, dass ein Fukushima ihnen dank ihrer robusten Absicherung gegen Wetterextreme und Stromausfall nicht droht. Auch gegen Abstürze großer Verkehrsflugzeuge sind sie gefeit.
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Atomkraft? Ja bitte!

In den laufenden Kernkraftwerken gab es keine Abstriche an der Sicherheit wegen des Ausstiegsdatums, die vorgeschriebenen Prüfungen und Wartungen werden wie gewohnt vorgenommen. In den 2021 abgeschalteten Anlagen müssten diese Prüfzyklen wieder aufgenommen werden, sofern sie nicht ohnehin noch im Eingriff sind. Die in einigen Anlagen nachzuholende „Periodische Sicherheitsüberprüfung“ ist eine übergeordnete Analyseprozedur. Sie wird betriebsbegleitend durchgeführt, um zusätzliche Erkenntnisse über die Anlagensicherheit zu gewinnen, macht aber keinen Anlagenstillstand erforderlich.

Der Energienotstand gebietet: Es ist nun höchste Zeit, die Laufzeitverlängerung einzuleiten. Sie sollte bis in die Mitte der 2030er Jahre reichen, um den Betreibern und Belegschaften Planungssicherheit zu geben. Denn der Mangel an gesicherter und gleichzeitig auch klimafreundlicher Kraftwerksleistung wird über Jahre hinaus das beherrschende Thema der Energiewende sein.

Autor:

Reinhold Paul aus Hagen

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