"Schlaglochmelder" - Bau-Gewerkschaft fordert „Infrastruktur-Update“
Vom wegbröckelnden Seitenstreifen bis zum Asphalt-Krater: Straßenschäden sind ärgerlich. Und sie können auch gefährlich sein. Trotzdem gehören sie für Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer in Hagen zum Alltag. Gerade dann, wenn der Frost sich verzieht, brechen die Asphaltdecken auf. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat deshalb jetzt dazu aufgerufen, über Mängel zu informieren – per „Schlaglochmelder“.
„Schlaglöcher werden von Winter zu Winter größer und tiefer, wenn man nichts tut. Es lohnt sich also, möglichst früh Geld in die Hand zu nehmen und die Straßen in Ordnung zu bringen“, sagt Friedhelm Kreft. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd appelliert zugleich an die öffentliche Hand, insgesamt mehr für die Sanierung der Verkehrsinfrastruktur zu tun. „Allein im letzten Jahr lag der Haushaltsüberschuss von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherungen bei 36,6 Milliarden – so hoch wie noch nie seit der Gründung der Bundesrepublik“, betont Gewerkschafter Kreft.
Führende Wirtschaftsforscher bescheinigten Deutschland jedoch ein Investitionsdefizit. „Statt Straßen, Brücken und Schienen kaputtzusparen, brauchen wir eine echte Sanierungs- und Neubauoffensive vom Staat“, so Kreft weiter. Davon müsse auch Hagen profitieren. Nicht zuletzt sichere ein „Infrastruktur-Update“ vorhandene Arbeitsplätze. Und neue könnten entstehen.Beim ACE-Schlaglochmelder werden angezeigte Schäden direkt an die zuständige Straßenbaubehörde weitergegeben. Kreft: „Autofahrer können also aktiv dazu beitragen, dass in den Ämtern der Druck erhöht wird, für bessere Straßen zu sorgen.“
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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