Neuer Umschlagbahnhof am Hengsteysee
Die Stadt Hagen richtete am Donnerstag eine Infoveranstaltung zum geplanten Bau des CargoBeamer Umschlagbahnhofs am Hengsteysee aus. Hierzu lud die Stadt auch Vertreter von CargoBeamer ein, die die Gelegenheit bekamen, das Vorhaben den Bürgern direkt zu erläutern. CargoBeamer plant den Umschlagbahnhof in Hagen als europäisches Drehkreuz seiner geplanten Ost/West- sowie Nord/Süd-Achse. Für Hagen ergibt sich dadurch die Chance, seine Stellung als Logistikstandort weiter auszubauen.
Dr. Hans-Jürgen Weidemann, Vorstandsvorsitzender der CargoBeamer AG: „CargoBeamer ist ein innovatives System für den Kombinierten Verkehr, das den Güterverkehr effizienter, emissionsärmer, schneller, sicherer und günstiger macht. Die Stadt Hagen eignet sich aufgrund der hervorragenden logistischen Anbindung sowie ihrer Lage inmitten des industriereichen Rhein-Ruhr Gebiets ideal als Standort für das geplante europäische Drehkreuz.“ Dr. Imad Jenayeh, Geschäftsführer der CargoBeamer Terminal GmbH, ergänzt: „Wir wollen den Bau des Umschlagbahnhofs mit Unterstützung der Stadt und deren Bürger umsetzen - einen kontinuierlichen Dialog halten wir daher für sehr wichtig und stehen diesem offen gegenüber.“
Der Bau des Umschlagbahnhofs ist auf dem brachliegenden Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs am Hengsteysee geplant. Das System basiert auf Elektromotoren, so dass der Umschlagvorgang nahezu geräuschlos ist; insgesamt dauert er nur 15 Minuten. Durch die Wiederbelebung der brachliegenden Fläche ergeben sich auch für das angrenzende Naherholungsgebiet neue Nutzungsmöglichkeiten, zum Beispiel in Form eines gastronomischen Betriebs. Die bisher brachliegende Fläche wird durch das Projekt an die Straße angebunden, ohne dass der Stadt Kosten entstehen. Somit wird das Naherholungsgebiet für die Bürger besser erreichbar sein. Zudem wird CargoBeamer als Ausgleichsmaßnahme eine Vielzahl an Bäumen pflanzen, so dass auf der Fläche insgesamt sogar mehr Bäume stehen werden als heute.
CargoBeamer hatte bereits im vergangenen Jahr ein Planfeststellungsverfahren eingereicht, das auf Veranlassung der Stadt derzeit ruht, da es den Regionalplan tangiere. Nun obliegt es der Stadt Hagen, ein Regionalplanveränderungsverfahren beim Regionalverband Ruhr (RVR) zu beantragen. Bei einem erfolgreichen Ausgang wäre der Baubeginn Ende 2014 möglich. Ziel wäre es dann, den ersten Bauabschnitt Anfang 2015 in Betrieb zu nehmen.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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