Bildung, Beratung und Konfliktlösung
Kommunales Integrationsmanagement in Hagen optimiert Integration und Zusammenarbeit

Das Team des Kommunalen Integrationsmanagements: (vorne v.l.) Catalina-Daniela Schröer (Sprach- und Kulturmittlerin Quartiersmanagement), Dr. Thomas Mittmann (stellvertretender Abteilungsleiter KI und Sachgruppenleiter KIM), Katharina Marie Krautwald (Case-Managerin), Björn Bauernfeind (Case-Manager); (hinten v.l.) Michaela Biertümpel-Schmitz (Teamleitung Quartiersmanagement), Büşra Öztürk (Teamleitung Case-Management), Büşra Öztürk (Teamleitung Bildungsmediation). | Foto: Stadt Hagen
  • Das Team des Kommunalen Integrationsmanagements: (vorne v.l.) Catalina-Daniela Schröer (Sprach- und Kulturmittlerin Quartiersmanagement), Dr. Thomas Mittmann (stellvertretender Abteilungsleiter KI und Sachgruppenleiter KIM), Katharina Marie Krautwald (Case-Managerin), Björn Bauernfeind (Case-Manager); (hinten v.l.) Michaela Biertümpel-Schmitz (Teamleitung Quartiersmanagement), Büşra Öztürk (Teamleitung Case-Management), Büşra Öztürk (Teamleitung Bildungsmediation).
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Das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) in Hagen verfolgt das Ziel, Zugewanderte besser und schneller zu integrieren sowie die Strukturen für Integration in der Stadt weiter zu verbessern. Seit 2020 leitet Dr. Thomas Mittmann die Sachgruppe, die das Landesprogramm gemeinsam mit zwei Kolleginnen koordiniert. „Wir ermöglichen zugewanderten Menschen einen schnellen sowie passgenauen Zugang zu den kommunalen Integrationsangeboten und fördern die intra- und interkommunale Zusammenarbeit“, erläutert Dr. Mittmann.

Strategische Steuerung und Case-Management

Das KIM basiert auf drei Bausteinen, die eng miteinander verzahnt sind. Der erste Baustein umfasst koordinierende Stellen und eine Verwaltungsassistenz, die für die strategische Steuerung zuständig sind. Ziel ist es, durch Vernetzung die Prozesse und Schnittstellen zu optimieren und Zugewanderten die Integration so einfach wie möglich zu machen. Eine Lenkungsgruppe aus internen und externen Akteuren unterstützt die Arbeit.

Das Case-Management bildet das Herzstück des Programms. Unter Berücksichtigung individueller Lebenslagen und Bedarfe wird die Integration der zugewanderten Menschen gefördert. Dabei identifizieren die Mitarbeitenden des Case-Managements systemische Lücken, die an die koordinierenden Stellen weitergegeben werden. In Hagen arbeiten sieben Mitarbeitende in der Sachgruppe von Dr. Mittmann sowie vier weitere Stellen bei der AWO, Caritas und Diakonie.

„Uns ist eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Ausländerbehörde sehr wichtig, denn je besser wir kooperieren, desto erfolgreicher lassen sich die individuellen Integrationsprozesse der zugewanderten Menschen fördern“, betont Dr. Mittmann. Die Beratung richtet sich zunächst an Zugewanderte aus der Europäischen Union und deren Familien sowie an schutzsuchende Personen aus der Ukraine. Außerdem wurden die Strukturen für junge Geflüchtete zwischen 18 und 27 Jahren sowie für Geduldete mit Bleibeperspektive geöffnet.

Sprach- und Kulturmittlung als Schlüssel

Ein weiterer zentraler Bestandteil des KIM ist die Sprach- und Kulturmittlung. Besonders für EU-Zugewanderte mit Roma-Hintergrund bieten vier muttersprachliche Sprach- und Kulturmittelnde niederschwelligen Zugang. „Das Wirken der Sprach- und Kulturmittelnden im Quartiersmanagement kann für die zielgruppenspezifische Arbeit in Hagen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, unterstreicht Dr. Mittmann. Die Mittelnden sind auch aufsuchend tätig und unterstützen unter anderem in Nachbarschaftskonflikten sowie bei präventiver Arbeit.

Bildungschancen verbessern und Konflikte lösen

Im Rahmen des Landesprogramms „Vast Vasteste – Hand in Hand in NRW“ setzt Hagen auf Bildungsmediation. An Grund- und weiterführenden Schulen arbeiten Bildungsmediatorinnen im Tandem mit Lehrkräften, um die Bildungschancen benachteiligter junger Roma zu verbessern. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule gestärkt.

Hagen nimmt zudem am Projekt „Kommunales Konfliktmanagement fördern“ teil, um ein Konfliktmanagementsystem für Integration und Teilhabe zu entwickeln. „Wenn alle wichtigen Akteure an einem Strang ziehen und eine gemeinsame zielgerichtete Strategie verfolgen, dann verbessern wir die Integration Zugewanderter, und zwar von der Zuwanderung bis zur Einbürgerung“, fasst Dr. Mittmann zusammen.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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