Koalitionsvertrag: CDU und FDP wollen FernUniversität Hagen ausbauen

Vom Ausbau der Bahnlinie Lünen - Münster bis zur Medizinischen Fakultät in Bielefeld: Die neue NRW-Landesregierung nennt in ihrem Koalitionsvertrag zahlreiche westfälische Themen und Projekte, die in den kommenden Jahren auf den Weg gebracht werden sollen.

Einen besonderen Stellenwert hat dabei eine neue Medizinische Fakultät OWL. Am Standort Bielefeld sollen in Kooperation mit regionalen Kliniken 200 bis 300 Medizinstudienplätze entstehen, die dazu beitragen, die ärztliche Versorgung auf dem Land zu sichern. Vorbild für die geplante Ausbildung ist das "Bochumer Modell", in dessen Rahmen bereits jetzt Medizinstudierende der Ruhr-Universität einen Teil ihres Studiums in Ostwestfalen verbringen. Um die medizinische Versorgung in Südwestfalen zu verbessern, ist darüber hinaus der Modellversuch "Medizin neu denken" geplant, bei dem die Universitäten Bonn und Siegen zukünftig gemeinsam Ärzte ausbilden.

Im Bereich Bildung wird außerdem die Fernuniversität Hagen genannt, die CDU und FDP zu einer "weltweit führenden und forschungsorientierten Open University Hagen" ausbauen wollen.

Zu den weiteren wichtigen Punkten im Koalitionsvertrag gehört der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Münster - Lünen. Das Schienenprojekt, das im Bundesverkehrswegeplan derzeit nur als "Potentieller Bedarf" eigestuft ist, soll auf "Vordringlichen Bedarf" hochgestuft werden.

Explizit erwähnt wird auch der newPark in Datteln: Das Areal soll in den nächsten Jahren zum "Top-Standort für neue Industrie in Nordrhein-Westfalen" werden und so den Strukturwandel im Ruhrgebiet weiter antreiben.

Eine negative Prognose gibt es für einen Nationalparks Senne im Teutoburger Wald. Für das Projekt fehle "die erforderliche breite Akzeptanz in der Bevölkerung der Region". CDU und FDP werden aber prüfen, "wie der Erhalt der Sennelandschaft in ihrer jetzigen Form und unter Beibehaltung der gegenwärtigen Flächennutzung" sichergestellt werden könne.

Der heute vorgestellte Koalitionsvertrag muss noch von den FDP-Mitgliedern und dem CDU-Landesparteitag gebilligt werden. Die Namen der Minister der künftigen NRW-Landesregierung werden voraussichtlich nach der Wahl von Armin Laschet zum neuen Ministerpräsidenten am 27. Juni bekannt gegeben.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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