Hagens Ehrenbürgerin Liselotte Funcke wäre heute 100 Jahre alt geworden

Liselotte Funcke war auch ein begeisterte Leserin des Stadtanzeiger Hagen. | Foto: Volker Schwiddessen
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Hans Ehrenbürgerin Liselotte Funcke wäre am heutigen Freitag, 20. Juli, 100 Jahre alt geworden.

In Hagen wurde sie am 20. Juli 1918 als viertes Kind des Fabrikanten Oskar Funcke geboren, ihre Mutter entstammte der Bankiersfamilie Osthaus. An der Volme besuchte sie das Realgymnasium und machte 1937 ihr Abitur. Und hier arbeitete sie nach dem erfolgreichen Studium der Betriebswirtschaftslehre in Berlin noch bis ende der 1970-er Jahre als Prokuristin für Bilanzen, Steuerrecht und Finanzwesen in der schon vom ihrem Urgroßvatger gegründeten Schraubenfabrik und Gesenkschmiede Funcke & Hueck hinterm Hauptbahnhof.
Schon im Jahr 1946 schloss sich Liselotte Funcke der FDP an, ihr Name und der ihres Vaters Oskar stehen gemeinsam mit dem Willi Weyers für ein erstes Liberales Engagement auf kommunaler Ebene in der Nachkriegszeit. Dieses kommunale politische Engagement in Trümmern war die Grundlage für einen atemberaubenden politischen Lebensweg auf Landes- und Bundesebene.
Höhepunkt ihres politischen Schaffens war wohl ihr Amt als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags von 1969 bis 1979. 1991 tritt Funcke von ihrem Amt als Ausländerbeauftragte der Bundesregierung zurück. Doch auch ohne dieses Amt blieb Lieselotte Funcke bis zu ihrem Tod nicht nur international anerkannte Expertin für Ausländerfragen. Viele ausländische Mitbürger haben sie bis zuletzt ins Herz geschlossen.
Trotz ihrer zahlreichen Ämter und Funktionen nahm sich Liselotte Funcke stets Zeit, sich auch in Hagen zu engagieren. 
1999 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Fernuniversität Hagen, 2003 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Hagen ernannt.
"Wir müssen Abschied nehmen von der wohl prominentesten Bürgerin unserer Stadt. Von einer der ganz großen Liberalen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Hagen trauert um um Dr. Liselotte Funcke." Mit diesen Worten reagierte der damalige Oberbürgermeister Jörg Dehm auf den Tod Liselotte Funckes am 1. August 2012.

Liselotte Funcke war auch ein begeisterte Leserin des Stadtanzeiger Hagen. | Foto: Volker Schwiddessen
Dieses Foto entstand 2009. Mit auf dem Foto der damalige OB Jörg Dehm (r.) und Ernst-Ulrich Alda, damals FDP-Landtagsabgeordneter. | Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen
Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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