HAGEN - Die Ferien bestimmen den Arbeitsmarkt

Leichter Anstieg bei den Jüngeren

Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im August um 31 auf aktuell 10.187, die Quote blieb unverändert bei 10,2 Prozent (Vorjahr 11,4). Weiterhin sind gut 900 Hagener weniger arbeitslos als vor einem Jahr.

„Der komplett in der Hauptferienzeit liegende Berichtsmonat August ist natürlich durch das Sommerloch geprägt“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, „Außerdem haben sich viele Ausbildungs- und Schulabsolventen erst jetzt gemeldet. Diesmal waren es besonders die ganz Jungen zwischen 15 und 20 Jahren mit einem Anstieg von 15,5 Prozent. Soweit sie einen Abschluss mitbringen, werden sie nicht lange Bewerberinnen und Bewerber bleiben, da Fachkräfte dringend gesucht werden. Generell stehen nach dem Ende der Sommerferienam Arbeitsmarkt die Zeichen auf Belebung.“

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung hatten im August unterschiedliche Tendenzen: 2285 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (41 oder 1,8 Prozent
mehr als im Vormonat), und 7902 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (10 oder
0,1 Prozent weniger). Weiterhin fällt auch der Vorjahresvergleich differenziert aus: 166
oder 7,8 Prozent mehr Erwerbslose bei der Arbeitsagentur als im August letzten Jahres, 1087 oder 12,1 Prozent weniger beim Jobcenter. In der Summe bedeutet dies, dass es
derzeit genau 921 arbeitslose Hagener weniger gibt als vor zwölf Monaten. Bei den unter 25-Jährigen stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber Juli um 31 auf 1157 (+ 2,8 Prozent). Die Ausländerarbeitslosigkeit hingegen sank leicht um 14 auf 3872 (- 0,4 Prozent). In den Sommerferien stellen die Unternehmen weniger Personal ein oder machen gar komplett Betriebsferien. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Zahl der gemeldeten offenen Stellen im August deutlich zurückging. Genau 479 Offerten waren es, 73 weniger als im Vormonat und 139 oder 22,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Arbeitsmarkt in der Stadt Hagen zeigt sich auch im „Sommerloch“ in stabiler Verfassung. Der Abstand zur Vorjahresarbeitslosigkeit ist zwar aktuell etwas kleiner geworden, doch sind es immer noch über 900 oder 8,3 Prozent Arbeitslose weniger als vor zwölf Monaten. Die Kräftenachfrage im August zeigte die erwarteten Urlaubs-Symptome. Für den September kann mit dem Beginn einer saisonalen Belebung gerechnet werden.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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