Hagen: Belebung auf dem Hagener Arbeitsmarkt leicht unterbrochen

Die Ferienzeit hat die Belebung auf dem Hagener Arbeitsmarkt leicht unterbrochen. Die Gesamtarbeitslosigkeit stieg im Juli etwas an. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um 103 auf jetzt 9295, die Quote um 0,1 Punkte auf 9,3 Prozent (Vorjahr 10,2). Dennoch sind aktuell 861 Hagener weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr

„Der Hagener Arbeitsmarkt zeigt die normale Sommerentwicklung. Die Haupturlaubszeit und die damit häufig verbundenen Betriebsferien lassen die Arbeitslosenzahl vorübergehend steigen“, so Maren Lewerenz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Traditionell ist das auch die Jahreszeit, in der sich besonders viele Jüngere nach Abschluss ihrer Ausbildung zunächst arbeitslos melden müssen – angesichts des Fachkräftebedarfs aber nur eine vorübergehende Erscheinung.“
Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung hatten im Berichtsmonat recht unterschiedliche Entwicklungen: 2221 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (170 oder 8,3 Prozent mehr als im Vormonat), und 7074 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (67 oder 0,9 Prozent weniger). Auch der Vorjahresvergleich fällt differenziert aus: 23 oder 1,0 Prozent weniger Erwerbslose bei der Arbeitsagentur als im Juli letzten Jahres, aber 838 oder 10,6 Prozent weniger beim Jobcenter. Insgesamt waren somit 861 Hagener weniger erwerbslos als vor zwölf Monaten. Es gelingt deutlich
besser als in der Vergangenheit, den Übertritt in die Grundsicherung zu verhindern.
„Nicht ganz so selbstverständlich gelingt die Integration von Langzeitarbeitslosen – hier bedarf es der Anstrengung aller am Markt Beteiligten!“, so Lewerenz weiter.
Die Jugendarbeitslosigkeit liegt mit 987 Personen trotz des aktuellen Anstiegs um 91 immer noch um 139 oder 12,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Ausländer-Arbeitslosigkeit sank zum Juni um 0,3 Prozent auf 3527 und blieb zugleich deutlich unter dem Vorjahresstand (-9,2 Prozent). Die Kräftenachfrage in der Volmestadt hat sich nach dem eher schwachen Vormonat aktuell vor den Ferien noch belebt. 612 Stellen wurden im Juli neu gemeldet, 225 mehr als im Juni, gleichzeitig 60 oder 10,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dadurch hat sich der Gesamtstellenbestand im Vergleich zum Vormonat mit 2662 um 22 erhöht (0,8 Prozent), in Relation zum Vorjahr sogar um 503 oder fast ein Viertel.
Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Hagen ist saisontypisch und der Anstieg der Arbeitslosenzahl bei den Jüngeren für einen Juli normal. Bewerber und Bewerberinnen mit Ausbildungsabschluss haben die besten Aussichten, zeitnah wieder Arbeit zu finden, da ihnen als qualifizierte Fachkräfte viele Türen offen stehen. Nach der Ferienzeit wird sich die Lage hier wieder entspannen. Insgesamt ist festzustellen, dass sich der Abstand zur wesentlich höheren Vorjahresarbeitslosigkeit weiter verringert hat.
Für den August sind die Aussichten wegen der noch andauernden Sommerferien verhalten einzuschätzen.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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