*Einige waren Nachbarn - Eine Ausstellung zur Erinnerung an den Holocaust*
Die Villa ten Hompel zeigt die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ vom 15. Januar bis 15. Februar 2020 im Foyer der Bezirksregierung Münster in Zusammenarbeit mit der BR Münster, dem Evangelischen Forum Münster, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Verein „Spuren Finden“.
Rund 200 Gäste trafen sich am 31. Januar 2020 bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museum Washington D. C. und dem Geschichtsort Villa ten Hompel Münster in den Räumen der Bezirksregierung Münster. In dieser Ausstellung werden auf 22 Schautafeln die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust sowie die äußeren Einflüsse, die die Handlungen der Menschen beeinflussten. Aus unterschiedlichsten Motiven handelten manche Menschen. So waren die Beweggründe Angst, Gleichgültigkeit, Unwissenheit, Judenhass oder die Sorge um die Karriere oder um das Ansehen in der Gemeinschaft. Gruppenzwang oder die Chancen auf materiellen Erfolg führten zu dieser fatalen Entwicklung.
Die Ausstellung zeigt auf der anderen Seite aber auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben. Sie erinnern uns daran, dass es auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.
Den Menschen in der heutigen Zeit soll aufgezeigt werden, dass die gesellschaftliche Verantwortung bei jedem Einzelnen liegt. Ein Abwenden von den Geschehnissen ist keine Rechtfertigung, um sich dieser Verantwortung zu entziehen.
An dem Festakt vom 31. Januar 2020 nahmen auch ausländischen Gäste teil wie die Generalkonsulin Fiona Evans und Sarah Bloomfield, die Leiterin des United States Holocaust Memorial Museum in Washington D.C..
"Das Verneinen und das Leugnen des Hololcaust sind gegen die Erinnerung. ... Wir verpflichten uns, den Überlebenden gegenüber für die Zuknunft mit all unseren Anstrengungen die Erinnerungen zum Schutze der Wahrheit zu pflegen."
Andrzej Sebastian Duda (Präsident der Republik Polen)
Das Elfte Gebot (als eine Idee durch die Erfahrungen mit der Shoah):
"Seit nicht Gleichgültig."
Roman Kent :18. April 1929 in Łódź Polen, als Roman Kniker) ist ein polnisch-amerikanischer Shoa-Überlebender. Seit 2011 ist er der Präsident des IAK Internationalen Auschwitz Komitees.
"Ich kann nur hoffen, dass jeder aufsteht für Demokratie und Menschenrechte."
NS-Zeitzeugin Else Baker (zugehörig der Minderheit der Sinti & Roma)
*Das Undenkbare ist immer noch möglich - Alles Münster (mit freundlicher Zustimmung)*
https://www.allesmuenster.de/das-undenkbare-ist-immer-moeglich/?fbclid=IwAR2m4zqQeZhRQr11zeEJr0njXUoD1STtEBFKDefJYhP2fM4-etVQ1YG5CJs
*Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, appelliert im Interview daran, die Erinnerung an die Ursachen des Holocaust nicht verblassen zu lassen (Quelle Alles Münster)*
https://www.facebook.com/allesmuenster/videos/475632226452297/
*Einige waren Nachbarn - Ein Bericht über die Ausstellung zum Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2020*
- Das Video ist bis zum 03. Febraur 2020 verfügbar.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-muensterland/video-einige-waren-nachbarn-ausstellung-zum-holocaust-gedenktag-100.html
Ausstellungsort: Foyer der Bezirksregierung Münster
Domplatz 1 - 3
48143 Münster
Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr
und samstags von 9 bis 13 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Autor:Carmen Harms aus Hagen |
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