Drei Kandidaten wollen Landrat werden

Dr. Babett Bolle, Kandidatin der CDU
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Dr. Babett Bolle aus Gevelsberg, Helmut Kanand aus Wetter und Olaf Schade aus Hattingen: Diese drei Namen werden auf dem Stimmzettel stehen, wenn rund 270.000 Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis am Sonntag, 13. September, aufgerufen sind, das Amt des Landrates zu vergeben.

Fehlen wird hingegen der Name der vierten Bewerberin, Silvia Nin aus Gevelsberg legte nur gut 140 der für sie notwendigen 330 Unterstützerunterschriften vor. Zudem fehlten notwendige Bestätigungen über Wahlrecht und Wählbarkeit. Der Wahlausschuss des Ennepe-Ruhr-Kreises hat die Einzelbewerberin daher aus formalen Gründen einstimmig nicht zugelassen.
Im Gegensatz zu Nin wurden die übrigen drei Kandidaten aus Reihen der im Kreistag vertretenen Parteien vorgeschlagen. Für Schade als Nachfolger von Amtsinhaber Dr. Arnim Brux (SPD) sprechen sich SPD und Bündnis90/Die Grünen aus, für Bolle die CDU und für Kanand die Partei Die Linke. In dieser Reihenfolge werden sie aufgrund des letzten Kommunalwahlergebnisses auch auf dem Stimmzettel zu finden sein.
 In das Amt des Landrates gewählt ist am 13. September, wer mehr als Hälfte der gültigen Stimmen erhält. Wird diese Mehrheit verfehlt, findet zwischen den zwei Bestplazierten am Sonntag, 27. September, eine Stichwahl statt. Datum für den Amtsantritt ist Mittwoch, 21. Oktober.

Mögliche Stichwahl am 27. September

Parallel zur Stimmabgabe für die Landratswahl in allen neun Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises entscheiden die Bürger in Breckerfeld, Ennepetal, Hattingen, Herdecke, Schwelm und Witten am 13. September auch darüber, wer zukünftig ihre Stadtverwaltung leiten wird. Mit Ausnahme von Witten, wo es fünf Kandidaten gibt, sind in den übrigen Rathäusern jeweils zwei Wahlvorschläge eingegangen.
In Gevelsberg, Sprockhövel und Wetter/Ruhr stehen die Bürgermeister am 13. September nicht zur Wahl. In Gevelsberg und Sprockhövel war diese Entscheidung bereits parallel mit der Kommunalwahl im Frühjahr 2014 gefallen.
Erfolgreich waren seinerzeit Claus Jacobi und Ulli Winkelmann. In Wetter/Ruhr war Frank Hasenberg (SPD) 2013 für die Zeit bis 2020 gewählt worden.
 Hauptgrund für die zeitlich getrennten Wahlen für die politischen Spitzenämter in Kreis- und Stadtverwaltungen sind mehrfache Änderungen im Kommunalwahlgesetz auf Landesebene. 2020 werden die Wahlen auf kommunaler Ebene wieder zusammengeführt, dann sollen Landrat und Bürgermeister sowie Kreistag und Stadträte wieder an einem Tag gewählt werden.

Stichwort Landratswahl
Amtsinhaber Dr. Arnim Brux (SPD) war im September 2002 als Nachfolger von Volker Stein (SPD) erstmals gewählt worden.
Im August 2009 sprach sich die Mehrheit der Wähler ein zweites Mal für Brux aus.
Brux setzte sich mit 46,7 Prozent der gültigen Stimmen gegen Annette Fischer (CDU, 28,3 Prozent), Jörg Obereiner (Bündnis90/Die Grünen, 10,3), Ronald Meyer (FDP, 7,7), Karlheinz Berger-Frerich (Die Linke, 5,2) und Thorsten Crämer (NPD, 1,7) durch.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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