Die Tafeln stoßen an ihre Grenzen

„Die Nachfrage nach gespendeten Lebensmitteln ist bei den Tafeln deutlich gestiegen. Deshalb stoßen viele Einrichtungen mittlerweile an ihre Grenzen. Nicht nur zum Warenkorb in Hagen kommen immer mehr Menschen, die in Armut leben.“
derWesten

Tafeln und Suppenküchen sind eindrucksvolle Beweise des Versagens der Politik in Deutschland. Das Prädikat „Sozialstaat“ wird zunehmend verwirkt.

Seit der Einführung der Hartz-Gesetzgebung hat die Umverteilung von Vermögen in Deutschland schärfere Konturen angenommen. Während die Regierungen medienwirksam suggerieren, dass das „Existenzminimum“ der Bedürftigen sichergestellt werde, vertuscht die Politik, dass mit jeder „Erhöhung der Regelleistungen“ ein größerer Kaufkraftverlust verbunden war.

Rechnerisch richtig dargestellt bedeutet das: die Verelendung breiter Bevölkerungsgruppen wird - ohne Grund - von der Politik systematisch vorangetrieben.

„Als die Siegener Tafel vor 17 Jahren eröffnet wurde, war man die 78. in Deutschland, sagt Sybille Klein. „Jetzt sind es 925.““

Tafeln in Deutschland

Die Tafelbewegung in Deutschland ist nicht einfach zu bewerten.
Zum einen sind die Tafeln eine ganz große Schande für eines der reichsten Länder der Erde, das sich zudem immer noch als Sozialstaat verstehen will, eine politische Heuchelei, ein Lügengeflecht und eine Verkettung von Wählertäuschung. Daraus folgt, dass die Tafeln abgeschafft werden müssten.

Dem gegenüber steht aber ein beinahe beispielloses Engagement von Tausenden von Bürgern, die unentgeltlich Zeit und Kraft und selbst Geld investieren, um das Verschulden der Politik abzufangen.

Die ReGIERung verschiebt die politische Verantwortung auf soziale Träger, die umsonst leisten sollen, wofür sie selbst sich bezahlen lassen.
Tafeln in Deutschland

Altersarmut

Hartz IV ist längst bei den Rentnern angekommen. Die politischen Entscheidungen haben es möglich gemacht die eigenen Diäten zweimal kräftig zu erhöhen und die vorzeitige Verrentung zur Fälschung der Arbeitslosenstatistik mit erheblichen finanziellen Einbußen auf die Zwangsverrenteten abzuwälzen, lebenslänglich versteht sich.

Zeitgleich steigt die Grauzone der Leistungsberechtigten, die zwar Anspruch auf staatliche Mittel geltend machten könnten, aber aus Scham oder Unwissenheit darauf verzichten.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.