Arbeitsmarkt im Dezember - kein Grund zur Freude - Vollbeschäftigung sieht anders aus!

Hagen - Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Hagen bleibt auch bei seiner kritischen Einschätzung der monatlichen Arbeitslosenzahlen. Für den DGB ist es fragwürdig die aktuellen Zahlen in einen Vergleich mit dem Jahr 1992 zu bringen. Die zwischenzeitlich sich ständig verändernden Zählweisen und die so genannten Flexibilisierungen auf dem Arbeitsmarkt machen einen Vergleich für die Gewerkschaften nahezu unmöglich.

„Wir begrüßen die mittlerweile in den Statistiken genannten Hinweise auf die vielen ungezählten Erwerbslosen und Arbeitssuchenden, die für den Dezember eine tatsächliche Gesamtzahl von 3.037 offenbaren“, so der DGB-Kreisvorsitzende Jochen Marquardt, „aber selbst diese Daten stellen nur bedingt die wahre Situation dar.“ Der DGB weist darauf hin, dass die aktuelle Entwicklung vor allem durch unsichere Arbeitsverhältnisse geprägt ist.

Es ist davon auszugehen, dass vor allem Leiharbeit und befristete Arbeitsplätze die Zahlen beeinflussen. Damit werden keine sicheren Arbeitsplätze geschaffen. Ferner sieht der Hagener DGB-Kreisvorsitzende eine Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit, die für die Betroffenen immer schwieriger zu überwinden sei. Daraus erwachsen weiterhin große Belastungen für die Kommune, die die Kosten für Unterkunft und Heizung zu bezahlen hat und durch die stetige weitere Belastung durch den Bund immer stärker unter Druck gerät.