Arbeitslosigkeit trotz Ferien gesunken
Die Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Hagen im Juli 2017
Die beginnende Ferienzeit wirkte sich auf den Hagener Arbeitsmarkt weniger deutlich aus als erwartet. Die Gesamtarbeitslosigkeit war im Juli weiter rückläufig. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 32 auf aktuell 10.156, die Quote blieb unverändert 10,2 Prozent (Vorjahr 11,4). Inzwischen sind fast 1.000 Hagener weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr.
„Bei der aktuellen Entwicklung handelt sich in erster Linie um das jahreszeitlich typische Bild im Ferienmonat Juli“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, „Wobei in diesem Jahr trotz der verstärkten Neumeldungen von Ausbildungs- und Schulabsolventen die Gesamtarbeitslosigkeit in Hagen sogar leicht gesunken ist. Nur bei den unter 25-Jährigen gibt es mit über fünf Prozent den erwarteten Anstieg. Doch gerade die Jüngeren mit Ausbildungsabschluss sind die Bewerber mit den besten Aussichten, da ihnen als qualifizierte Fachkräfte viele Türen offen stehen.“
Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich zum Ferienbeginn insbesondere wegen der Ausbildungsabsolventen sehr unterschiedlich: 2.244 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (117 oder 5,5 Prozent mehr als im Vormonat), und 7.912 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (149 oder 1,8 Prozent weniger). Auch der Vorjahresvergleich fällt differenziert aus: 105 oder 4,9 Prozent mehr Erwerbslose bei der Arbeitsagentur als im Juli letzten Jahres, 1081 oder 12,0 Prozent weniger beim Jobcenter. In der Volmestadt gibt es somit aktuell 976 Arbeitslose weniger als vor zwölf Monaten. Bei den unter 25-Jährigen waren es mit 1126 jetzt 56 mehr (+ 5,2 Prozent). Die Ausländerarbeitslosigkeit sank um 58 auf 3.886 (- 1,5 Prozent).
Die Kräftenachfrage war im Juli relativ hoch, was angesichts der einsetzenden Som-merferien und den damit oft einhergehenden Betriebsferien erfreulich war. 552 Stellen wurden im Juli neu gemeldet, 95 mehr als im Vormonat und 62 oder 12,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Baugewerbe meldete aktuell nur neun Stellen.
Der Gesamtstellenbestand ist in Relation zum Juni mit 2.159 nochmals deutlich um 101 Stellen gestiegen (+ 4,9 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr ist dies bereits ein Zuwachs von 525 Stellen oder nahezu einem Drittel. Wieder wenig zu berichten gab es von der Kurzarbeit in der Volmestadt. Angekündigte und tatsächlich eingetretene Arbeitsausfälle waren von Zahl und Volumen her weiterhin unauffällig.
Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung in Hagen ist saisonbedingt und der Anstieg bei den Jüngeren für einen Juli normal. Der Vergleich zur höheren Vorjahresarbeitslosigkeit hat sich nochmal deutlich verbessert. Fast 1000 Arbeitslose weniger als vor zwölf Monaten ist inzwischen ein guter Abstand. Und die Kräftenachfrage ist trotz der Ferienzeit wieder auf das Mai-Niveau gestiegen. Für den August müssen die Aussichten wegen der noch anhaltenden Sommerferien verhalten eingeschätzt werden.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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