Arbeitslosigkeit steigt mit der Sommerflaute

Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen und im EN-Kreis stieg aktuell um 353 auf 22. 949, die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 8,6 Prozent. Vor zwölf Monaten waren es 8,3 Prozent.

„Ein Großteil der aktuellen Arbeitslosmeldungen kommt von Jüngeren unter 25 Jahren und ist saisontypisch“, so Michael Stechele, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hagen. „Viele haben ihre Ausbildungen beendet, wurden aber nicht von den Betrieben übernommen. Andere kommen von der Schule und suchen eine Ausbildung. Der erneute Anstieg der Erwerbslosigkeit dürfte nur vorübergehend sein. Junge qualifizierte Fachkräfte haben nach wie vor gute Chancen, nach der Sommerpause eine Anschlussbeschäftigung zu finden. Doch die Unternehmen bleiben vorsichtig und abwartend. Ein echter Jobaufschwung ist daher auch mittelfristig nicht zu erwarten. Hoffnung macht die erfreuliche Entwicklung bei den gemeldeten Arbeitsstellen.“

Dynamik hat zugenommen

Zumindest hat die Dynamik gegenüber dem Vormonat zugenommen. Die Zahl der Zu- und Abgänge war ansteigend. Im Laufe des Monats gab es 1.475 Zugänge von Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit und gleichzeitig 1.118 Abgänge in Beschäftigung. Trotz der Sommerferien gab es in manchen Bereichen steigende Kräftenachfrage. 870 Stellen wurden im Juli gemeldet, immerhin 103 mehr als im Vormonat. Dies waren gleichzeitig nur 46 oder 5,0 Prozent weniger als vor einem Jahr, was bei den Zugängen den besten Wert für 2013 im Vorjahresvergleich markiert. Insgesamt sind jetzt 2.577 Stellen zur Besetzung gemeldet, 800 weniger als vor genau zwölf Monaten.
Die Kurzarbeit blieb ungeachtet des aktuellen Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf niedrigem Niveau. In den letzten Tagen war jedoch eine Zunahme angekündigter Arbeitsausfälle zu registrieren.
Der Arbeitsmarkt in der Volmestadt entwickelte sich etwas ungünstiger als im Gesamtbezirk. Ende Juli waren es hier 10 148 gemeldete Arbeitslose, 113 mehr als im Juni.