Frühjahresbelebung trotz Corona
Arbeitslosigkeit sinkt in Hagen - Kurzarbeit stabilisiert

Mit der einsetzenden Frühjahresbelebung sank die Arbeitslosigkeit in der Stadt Hagen erstmals in diesem Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 139 oder 1,1 Prozent auf 12 353 zurück. Die Arbeitslosenquote sank aktuell um 0,2 Punkte auf 12,1 Prozent. Vor genau einem Jahr waren es – kurz vor den ersten Pandemieauswirkungen – 1.636 Arbeitslose weniger bei einer Quote von 10,7 Prozent.

„Im März hat die Frühjahrsbelebung trotz des anhaltenden Lockdowns eingesetzt und am Arbeitsmarkt in Hagen zu sinkender Arbeitslosigkeit geführt. Die für die Jahreszeit typische Entwicklung fiel sogar stärker aus als im Schnitt der vergangenen Jahre“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Trotzdem hat uns die Pandemie immer noch im Griff und die Kurzarbeit stabilisiert den Arbeitsmarkt in hohem Maße. Weil aber die Kräftenachfrage noch gering ist, steigt das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden. Der Anteil an allen arbeitslos gemeldeten Hagenern ist auf 47,7 Prozent gestiegen.“

Kurzarbeit

Der verlängerte Lockdown sorgte erneut für eine kleine Ausweitung der Kurzarbeit. 43 weitere Hagener Unternehmen zeigten für rund 400 potentiell betroffene Arbeitnehmer Kurzarbeit an. Seit dem Beginn der Pandemie gab es damit in der Volmestadt 2.900 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für 42.600 potentielle Kurzarbeiter.

Gesamteinschätzung

Die saisonale Entwicklung hat deutlich eingesetzt, und das trotz pandemiebedingter Beschränkungen stärker als in den Vorjahren. Dabei ist auch der ungünstige Abstand zu der Vorjahresarbeitslosigkeit etwas kleiner geworden. Die Unternehmen scheinen mit der Nachfrage von Kräften noch zögerlich zu sein. Eine auffällige Pandemiefolge ist jedoch der besorgniserregende Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. Katja Heck dazu: „Inzwischen sind fast die Hälfte aller Arbeitslosen schon mindestens ein Jahr ohne Beschäftigung. Hier werden wir weiter investieren und den Menschen gute Angebote zur Unterstützung und Qualifizierung machen. Bewerber mit Qualifikation werden überall gebraucht.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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