Kürzungen bei den Jobcentern
Arbeit des Werkhofs ist in Gefahr

Setzen sich für eine stabile Finanzierung der Jobcenter ein Timo Schisanowski (MdB) und Jonas Diefenbacher (Geschäftsführer Werkhof, v.l.). Foto: Tim Jacobsen
  • Setzen sich für eine stabile Finanzierung der Jobcenter ein Timo Schisanowski (MdB) und Jonas Diefenbacher (Geschäftsführer Werkhof, v.l.). Foto: Tim Jacobsen
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Die Haushaltsplanungen des Bundes für 2025 sehen erneut erhebliche Kürzungen bei den Jobcentern und damit auch für die Qualifizierung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen vor. Um darauf aufmerksam zu machen und ins Gespräch zu kommen, hatte Werkhof-Geschäftsführer Jonas Diefenbacher den Hagener Bundestagsabgeordneten Timo Schisanowski (SPD) zu einem Besuch eingeladen.

Denn den Werkhof betreffen die Kürzungen ganz direkt: Langzeitarbeitslosen Menschen, die aus den verschiedensten Gründen und oftmals unverschuldet in ihre Lage gekommen sind, Stabilität und Struktur zu geben, ist der erste Schritt, sie wieder auf einen „normalen“ Job vorzubereiten. Dies geschieht im Werkhof in unterschiedlichen, auf die Fähigkeiten der Menschen ausgerichteten Bereichen. Besonders das Sozialkaufhaus bietet vielen Menschen, die vom Jobcenter gefördert werden, Qualifizierungsmöglichkeiten und eine sinnstiftende Beschäftigung. So entsteht eine für alle Beteiligten vorteilhafte Situation: der Werkhof ist aufgrund der staatlichen Förderung in der Lage, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu helfen, und die Kunden profitieren vom Angebot und den Dienstleistungen. Die Sparpläne treffen daher nicht nur die Teilnehmenden in den Projekten, sondern alle Bürger.

Kürzungen bei den Jobcentern kratzen damit direkt an der Existenzgrundlage des Werkhofs. Da der Werkhof angesichts der städtischen Haushaltslage auch nicht auf einen Ausgleich auf kommunaler Ebene hoffen kann, möchte der Werkhof als freier Träger die Berliner Politik für die Problematik noch einmal sensibilisieren. Bei Timo Schisanowski, so der Eindruck, stieß dies auf offene Ohren: „Langzeitarbeitslosen Menschen wieder Stabilität und Struktur geben, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen, ist für die Betroffenen wie auch gesellschaftspolitisch eine zentral wichtige Aufgabe. Hierfür leistet der Werkhof auf vielfältigen Wegen eine großartige Arbeit, die es gilt wertzuschätzen. Vielen Dank allen Mitarbeiter*innen für die tagtäglich geleistete Arbeit sowie für die Einladung, die ich als heimischer Bundestagsabgeordneter gerne wahrgenommen habe.“

Zum Werkhof

Die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Werkhof gem. GmbH in Hagen ist ein kommunaler Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger mit vielfältigen Aktivitäten im Geltungsbereich des SGB II und SGB III. Die Schwerpunkte liegen in der Begleitung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen sowie Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Dafür werden zum Beispiel mehrere Kantinen, Recyclingannahmestellen und Sozialkaufhäuser betrieben. Hier werden  gespendete Möbel, Kleidung sowie Haushaltsgegenstände aller Art zu fairen Preisen angeboten.

Die Werkhof gem. GmbH gehört zum Unternehmensverbund der Hagener HVG-Gruppe.
Mehr: https://werkhof-hagen.de/

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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