Appell von Oberbürgermeister und Polizeipräsidentin
Die für Samstag angemeldete Demonstration des kurdischen Kulturvereins in der Hagener Innenstadt hat Oberbürgermeister Jörg Dehm und Polizeipräsidentin Ursuala Steinhauer dazu bewogen, an die Bürger zu appellieren:
Liebe Hagenerinnen und Hagener!
Hagen ist eine friedliche und tolerante Stadt. Das Miteinander vieler Kulturen und die
Achtung der Werte und Bräuche des jeweils Anderen prägen unser Gemeinwesen
seit Jahrzehnten. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bietet hierfür
einen verlässlichen und bewährten Rahmen.
Die Bilder der Opfer von Gewalt und Intoleranz hier bei uns und weltweit mahnen
uns. Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit, sondern nur durch
Wachsamkeit und ständigen Einsatz für ihre Verwirklichung im Kleinen wie im
Großen aufrecht zu erhalten.
Hagen ist eine offene Stadt, in der jeder seine Meinung frei äußern kann, solange er
die Würde und die Rechte Anderer respektiert. In Hagen konnte und kann insofern
jeder auch für seine Meinung auf die Straße gehen. Und das ist auch gut so.
Die Ereignisse, die sich am vergangenen Sonntag nach einer Demonstration
abgespielt haben, und die Bilder, die wir davon in den Medien sehen mussten,
passen nicht zu unserer Stadt Hagen.
Bei uns in Hagen ist kein Platz für Gewalt: Weder gegen Menschen, noch gegen
Sachen!
Für den kommenden Samstag ist erneut eine Demonstration in Hagen angemeldet
worden.
Wir appellieren an alle Beteiligten, sich vor, während und nach der Demonstration
friedlich zu verhalten und die Würde und die Rechte Anderer zu achten.
Nichts schadet dem eigenen Anliegen mehr als der Versuch, diesem mit Gewalt
Gehör zu verschaffen.
Jörg Dehm, Ursula Steinhauer
Autor:Anja Seeberg aus Hagen |
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