Feldhasenbabys, Wildkaninchen und Eichhörnchen
Wildtiere in Not

Andrea Siegmund zieht verletzte oder mutterlose Wildtiere auf. Fotos: privat
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Birgit Ganzkow, Vorsitzende des Tierschutzvereins Hagen, erreichen zur Zeit viele Anrufe von Bürgern, die einen Babyfeldhasen oder junge Eichhörnchen in Not gefunden haben. Was ist jetzt zu tun?

Ein kleines Wildkaninchen, zehn Tage alt, das in freier Natur von der Mutter nicht versorgt worden ist.
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"Am besten direkt die Tierschützer vor Ort anrufen oder Kontakt zur Wildtierhilfe aufzunehmen", erklärt Birgit Ganzkow. "Viele nehmen junge Hasen, die im Feld oder Wald sitzen, einfach mit. Dabei kommen die Mütter regelmäßig vorbei, um den Nachwuchs zu versorgen", erklärt Birgit Ganzkow. Es könnte aber auch sein, dass die Tiere verletzt oder krank sind. "Dann sollten sie natürlich behutsam mitgenommen werden."

Angst vor ansteckenden Krankheiten oder etwa vor Tollwut bräuchte man nicht zu haben, meint auch Andrea Siegmund aus Witten. Sie ist Expertin zur Rettung und Aufzucht von Wildtieren und beim Veterinäramt gemeldet.

Andrea Siegmund zieht verletzte oder mutterlose Wildtiere auf. Fotos: privat
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Die Tierschützerin kennt sich in Sachen Wildtierhilfe bestens aus. Zur Zeit beherbergt sie acht Feldhasen und fünf Eichhörnchen. Alle Jungtiere werden von Andrea aufgezogen und nach zwei bis drei Monaten gesund und munter in die Freiheit entlassen.

"Gerade bei den Feldhasen handelt es sich um eine gefährdete Tierart. Man muss keine Angst haben, ein Tier mit nach Hause zu nehmen. Im einfachsten Fall ruft man die Polizei an, die den zuständigen Jagdpächter informiert."

Manchmal hoppelten hilfesuchende oder verletzte Hasen und sogar Eichhörnchen den Menschen hinterher. "Dann darf man sie ruhig mitnehmen."
Sie warnt allerdings davor, Tiere aufzunehmen und es im Alleingang zu probieren. „Das geht meistens schief. Gestern fand eine Frau einen kleinen Feldhasen auf ihrer Terrasse und hat mich sofort angerufen.“

Denn allein mit der artgerechten Fütterung sei es nicht getan. Man sollte sich auch nicht auf Tipps aus dem Internet verlassen. „Wildtiere sind schon sehr speziell und bedürfen einer angemessenen Aufzucht.“

Kontakt

Andrea Siegmund versorgt Wildtiere aus der Region in einem Umkreis von 150 Kilometern. Sie betreibt mit anderen TierschützerInnen eine Homepage im Internet, auf der einige Hilfe-Telefonummern zu finden sind: www.feldhasenhilfe.de

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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