Schwimmen mit Delfinen, Schildkröten und Muränen
36 Grad in Marsa Alam in Ägypten.
Bisschen warm aber ein stetig kühlendes Windchen erfrischt die Urlauber.
Ein 700 Meter langer Holzsteg führt über das Korallenriff und schützt es vor Zerstörung.
Eine Holzplattform mit ein paar Liegen. Eine rostige Eisentreppe führt ins Rote Meer.
Zugang für Taucher, Schnorchler, Schwimmer. Manchmal druppelt es sich und es ist wie am Kamener Kreuz. Dann eintauchen in die Fluten und eins werden mit dem Roten Meer.
Herrlich, Erholung pur. Relaxen, loslassen, Akku aufladen.
Es gibt so viel zu sehen und zu staunen.
Delfine, Schildkröten, Muränen, Blaupunktrochen, Seenadeln, Picassodrücker, Kofferfische, Seeigel, Riesenmuscheln.
Ab und zu nach Rückenflossen Ausschau halten, ein Blick nach unten ist auch nicht verkehrt. Letztes Jahr wurde leider ein Schwimmer das Opfer eines Hais.
Die Taucher sind in einer Tiefe von 15 Metern und sehen vermutlich gar nicht den Fischreichtum über ihnen. Unter dem Steg sind jede Menge Fische und suchen Schutz vor der Sonne und Fressfeinden.
Täglich kommen Riesenschildkröten vorbei und knabbern am Korallenriff.
Plötzlich Aufregung auf dem Steg.
Von rechts kommt eine größere Gruppe von Delfinen und schwimmt Richtung Meer.
Ich zähle so 25 bis 30 Tiere, wie viele Unterwasser sind kann ich nicht sagen.
Eine Frau stürmt die volle Treppe runter. „Lasst mich durch“!
Sie schwimmt in Richtung der Delfine, die sind inzwischen aber schon 50 Meter weiter.
Nachts geht es über den Holzsteg. Unter den Eisenpfeilern haben Fische angedockt.
In einem Tontopf sehe ich 3 Babymuränen, darüber ruht ein Fisch.
Lang ausgestreckt auf der Holzliege, in den Nachthimmel schauen, Augen schließen und nur das plätschern der Wellen ist zu hören.
Wohlfühlzeit. Unbezahlbar.
Dann passiert es doch noch. Die Eisentreppe hat mich erwischt. Glücklicherweise hat der Bademeister Jod, Pflaster und ich Tetanus. Die Geschichte vom Orca hat mir eh keiner abgenommen.
Autor:Wolfgang Schulte aus Hagen |
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