MIt Haustier auf der Flucht
„Nicht ohne meine Hunde“
Nicht nur Millionen Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine, mit dabei sind auch ihre Haustiere. In Hagen sind schon einige Vierbeiner angekommen.
„So wurden wir wieder gebeten zu helfen, was wir auch gerne getan haben“, erklärt Birgit Ganskow, Vorsitzende des Tierschutzvereins Hagen und Umgebung, die im Augenblick alle Hände voll zu tun hat.
Bei den Neuzugängen handelt es sich vor allem um Katzen und Hunde, für die erst einmal Transportboxen gekauft werden mussten. Auch Futter, Kissen und Decken waren schnell besorgt und dazu noch Auslaufgitter für Katzen „Dann haben wir zwei Autos vollgeladen und alles zur Flüchtlingsunterkunft gebracht.“
Schnelle Hilfe
Zudem wollte der Tierschutzverein Hagen und Umgebung noch Quarantäneboxen ausliefern. Doch diese waren von ihren Umfängen zu groß für die eigenen Fahrzeuge.
Daher wurde per Facebook-Aufruf nach ein größerem Wagen oder einem Auto mit Anhänger gesucht. - Und "Simsalabim" war schnell ein passendes Fahrzeug gefunden. "Die Hilfsbereitschaft der Bürger ist einfach überwältigend", findet Birgit Ganskow und bewundert zudem die Menschen, die auf der Flucht - teilweise sogar über mehrere Tage - auf ihre Haustiere nicht verzichten wollen.
In Iserlohn-Hennen ist beispielsweise eine Hundezüchterin mit elf Schäferhunden angekommen, darunter sechs Welpen, für die es besonders schwer wurde, eine passende Unterkunft zu finden.
Auch ein Team von PETA Deutschland ist, gemeinsam mit anderen Aktivisten, zur Zeit im Dauereinsatz und hat bis jetzt über 500 Tiere retten können. Zudem stellen Helfer auch an den Grenzübergängen in Rumänien benötigte Güter zur Verfügung, denn auf der Flucht könnten die Menschen nur das Allernötigste mitnehmen.
Die Hilfe für Tiere werde dankbar angenommen. "Wir untersuchen die Hunde und Katzen zudem medizinisch, versorgen sie und natürlich impfen wir sie auch", erklärt eine PETA-Tierärztin in ihrem Blog. Auch Mikrochip und Heimtierpass seien über Eduxanima (das rumänische Pendant zum Deutschen Tierschutzbund) realisierbar. "Zudem geben wir vor Ort Informationen, wie es weitergehen kann."
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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