KUTSCHENTAG im LWL-Freilichtmuseum Hagen

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Hagen (lwl). Ein Ausflug in das LWL-Freilichtmuseum Hagen lohnt sich am Sonntag, 4.8. gleich doppelt, denn dann können die Besucher nicht nur viele historische Werkstätten in Aktion erleben und die Landschaft genießen, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt an diesem Tag auch zum Kutschentag in sein Freilichtmuseum.

Die Kutscher präsentieren ein Programm, das zeigt, wie vielseitig Pferde und Kutschen sind: Ab 11 Uhr sind die Kutschen an verschiedenen Plätzen und beim Fahren im Museum zu sehen. Dabei gibt es etliche Gelegenheiten mit den Kutschern zu sprechen und die Gespanne zu begutachten. Gegen 13.30 Uhr gibt es ein gemeinsames Stelldichein am Schmiedemuseum, wo sich die Kutschen auf der Wiese sammeln, eine gute Gelegenheit für die Besucher alle Kutschen gleichzeitig und aus nächster Nähe zu betrachten. Vom kleinen Shetlandpony bis zum riesigen Friesenpferd, von der Trainingskutsche bis zum Landauer wird alles vertreten sein. Auf dem großen Platz vor dem Schmiedemuseum und Museumsrestaurant werden dann die Kutschen mit ihren einzelnen Gespannen, die unterschiedlichen Pferderassen und Kutschentypen von einem Experten, Karl Rüsing, sehr kenntnisreich und unterhaltsam vorgestellt. Eine Showeinlage bietet eine vierspännige Kutsche aus Oelde mit imposanten Rheinischen Kaltblütern.
Später am Nachmittag nach Ende der Präsentation, gegen 15 Uhr, starten sie zu einer gemeinsamen Rundfahrt durch das Museum.

Auf diese Weise und auch zwischendurch bei einem persönlichen Gespräch haben die Besucher Gelegenheit, sich mit dieser Art Pferdesport näher bekannt zu machen. Zusätzlich zeigt an diesem Tag ein Sattler als Gasthandwerker in der historischen Sattlerwerkstatt den Besuchern sein klassisches Arbeitsgebiet, ebenso ist ein Hufschmied mit seinen Pferden vor Ort und zeigt sein Handwerk. Dazu bieten einige Stände praktisches und modisches Zubehör rund um Pferd und Reiter an. Auch eine auf Pferde spezialisierte Heilpraktikerin stellt ihren Arbeitsbereich vor.

Bis in die 1950er und 1960er Jahre hinein waren Zugpferde unterschiedlicher Rassen noch relativ häufig zu sehen, zuletzt meist nur noch zu Reklamezwecken, wie beispielsweise Kaltblüter bei Bierauslieferungen für Brauereien. Heute werden diese Pferderassen selten als reine Nutztiere gehalten. Einige Hobby-Züchter und
Hobby-Halter haben sich aber inzwischen zu Interessengemeinschaften zusammengeschlossen, um die verschiedenen z.Tl. auch seltenen Rassen zu erhalten. Sie schätzen die Geschicklichkeit und das Können der Pferde nicht nur vor Kutschen, sondern auch in den Bereichen Wald- und Feldarbeit.

Autor:

Uta Wenning-Kuschel aus Hagen

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