Waidmannsheil
Jäger feiern Hubertustag: Gedanke der Waldgerechtigkeit trotz abgesagter Veranstaltungen präsent
Gestern, am 3. November, war der Gedenktag des heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger. Obwohl nahezu alle feierlichen Veranstaltungen abgesagt werden mussten, ließ die Jägerschaft sich den besonderen Tag nicht nehmen.
„In jedem Jahr feiern Jägerinnen und Jäger diesen Tag. Mit Hubertusmessen und Hubertusjagden wird dem Heiligen Hubertus gedacht.“, so Simon Nowak, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr-Kreis, „In diesem Jahr sieht das bedingt durch die Corona-Pandemie jedoch etwas anders aus.“
Weitgehend alle Veranstaltungen zum Festtag der Jäger mussten abgesagt werden. Traditionell finden sonst im Ennepe-Ruhr-Kreis zwei große Hubertusmesse in Haßlinghausen und an der Wengeraner Mühle statt.
Die Legende zum Feiertag
Die Hubertuslegende entstand im 14. Jahrhundert und besagt, dass Hubertus nach dem Tod seiner Frau Ablenkung in der Jagd suchte. Dabei missachtete er Gottes Gebote und jagte maßlos. Eines Tages erschien ihm ein Hirsch mit einem strahlenden Kreuz im Geweih. Als Hubertus ihn erblickte, wurde er zum Glauben geführt.
Hubertus wandte sich daraufhin ganz einer christlichen Lebensführung zu, verschenkte seinen Besitz und tat viel Gutes, worauf er 705 zum Bischof ernannt wurde.
Simon Nowak betont: „Den Jägern dient die Legende als Mahnung, respektvoll mit dem Wild umzugehen und Tiere als Schöpfung der Natur wertzuschätzen. Diese Grundhaltung ist eng mit dem Begriff der Waidgerechtigkeit verbunden.“ Mit diesen geschriebenen und ungeschriebenen Normen und Regeln identifiziert sich jeder Jäger. „Waidgerechtigkeit drückt sich aus durch den Respekt vor dem Tier als Mitgeschöpf, der Natur und dem Mitmenschen!“, erklärt Nowak.
Trotz der abgesagten Veranstaltungen ist der Hubertustag und der damit einhergehende Gedanke an die Waidgerechtigkeit in jedem Jäger fest verankert.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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