Hoher Waldschaden durch "Friederike" - NRW-Ministerin zieht erste Bilanz

Die am stärksten betroffene Baumart ist die Fichte. Sturm "Friederike" verwüstete zahlreiche Waldgebiete. | Foto: Stephan Faber
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  • Die am stärksten betroffene Baumart ist die Fichte. Sturm "Friederike" verwüstete zahlreiche Waldgebiete.
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Das NRW-Umweltministerium hat eine erste Waldschadensbilanz der Folgen des Sturms „Friederike“ für Nordrhein-Westfalen gezogen. In einer vorläufigen, qualifizierten Gesamtschätzung der Regionalforstämter zur Größenordnung der Windwurfschäden im Wald wird eine Gesamthöhe von rund 1,4 Millionen Kubikmetern erreicht.

„1,4 Millionen Kubikmeter Holz auf rund 5.000 Hektar Waldfläche sind ein massiver Schaden. Auch wenn Friederike nicht annähernd das Ausmaß und die Folgen der Orkane Wiebke oder Kyrill erreicht hat – es war ein schwerer Sturm, der leider auch Todesopfer zur Folge hatte“, sagte NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking.
Am 18. Januar hatte Friederike Nordrhein-Westfalen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 143 Stundenkilometern überquert. Das Zentrum des Sturms hatte NRW auf einer Linie nördlich Duisburg/Dortmund/Kassel getroffen. Dadurch fielen die Auswirkungen für die Waldflächen in Nordrhein-Westfalen nach Regionen sehr unterschiedlich aus.

Beseitigung von Gefährdungen hat Vorrang

Ministerin Schulze Föcking dankte allen amtlichen und ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz bei den Aufräum- und Sicherungsarbeiten: „Die Beseitigung dieser Gefahrenbäume und die Wiederherstellung der Funktion der Infrastruktur haben jetzt Vorrang. Da noch nicht alle Flächen betreten werden konnten, kann sich die Bilanz der Schäden durchaus noch erhöhen.“ Zum Vergleich: Der Sturm Kyrill hatte vor fast genau elf Jahren 15,7 Millionen Kubikmeter einen Schaden auf rund 50.000 Hektar Waldfläche in Nordrhein-Westfalen verursacht.
Der Hauptschaden mit zirka einem Drittel der Gesamtmasse war im Regionalforstamt Hochstift zu verzeichnen. Stark betroffen waren auch die Bereiche Soest-Sauerland, Ostwestfalen-Lippe und das Münsterland. Die am stärksten betroffene Baumart ist die Fichte. Im Flachland sind auch Kiefernbestände gefallen und gebrochen. Der Schaden durch „Friederike“ ist in den betroffenen Regionen beträchtlich, liegt aber auch beim Nadelholz nach derzeitiger Kenntnis unterhalb des planmäßigen Jahreseinschlages.

Aufruf zur erhöhten Achtsamkeit im Wald

Aus Sicherheitsgründen werden viele Waldgebiete in den kommenden Wochen für Spaziergänger gesperrt bleiben. In Teilen des Landes haben die Regionalforstämter das Betreten des Waldes zum Zweck der Erholung mittels ordnungsbehördlicher Verordnungen wegen Gefahr für Leib und Leben untersagt. Dies betrifft insbesondere Bereiche, in denen Einzelbäume entweder auf den Wegen liegen oder seitlich der Wege destabilisiert sind und jederzeit umfallen können. „Ich appelliere an die Bürger, die Hinweise der Forstämter unbedingt zu beachten und auch in nicht gesperrten Wäldern besonders vorsichtig und umsichtig zu sein“, rief Schulze Föcking zur Achtsamkeit auf.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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