Hagener Meteorologe Bastian Rissling erklärt das Winterwetter
Der Winter ist da!
Brrrrrr, ist das kalt! Gefrorener Tau auf den Wiesen, vereiste Pfützen und Straßen und das Geräusch von Eiskratzern auf vereisten Windschutzscheiben - der Winter ist da und zwar richtig. Meteorologen sprechen sogar von einer vierwöchigen Kältewelle.
"Die Werte sind absolut normal", widerspricht Bastian Rissling, Meteorologe des Wetternetzes Hagen, den aktuellen Wetter-Meldungen, die von Rekordkälte und Kälteperioden sprechen. "Das ganze eine Kältewelle zu nennen, ist übertrieben. Zumindest was unsere Region betrifft", erklärt der Wetterexperte und führt aus: "Im vergangenem Jahr hatten wir bis zu -12,5 Grad im Winter in Hagen. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden in Hagen -9,6 Grad gemessen." Demzufolge ist es aktuell sogar milder als 2018. Kein Grund zur Panik also.
Ersten tiefen Temperaturen
Doch Bastian Rissling weiß auch warum der subjektive Eindruck vom plötzlichen Kälteeinbruch entsteht."Das sind jetzt die ersten tiefen Temperaturen, des diesjährigen Winters. Auch im letzten Jahr haben wir einen milden Winterbeginn gehabt. Und bei der jetzigen Wetterlage sind tagsüber immer noch im Plusbereich. Nächtlicher Frost ist nichts ungewöhnliches zu dieser Jahreszeit" Es war also der plötzliche Wechsel von den milderen Temperaturen zur nächtlichen Kälte, die den Eindruck eines regelrechten Wintereinbruchs geschaffen haben.
Schneefälle möglich
Auch in den nächsten Zeit ist in Hagen, Herdecke oder Wetter nicht mit einer übermäßigen Kältewelle zu rechnen, glaubt der Meteorologe. Eine Voraussage über mehrere Wochen sei "ein Stück weit wie ein Blick in die Glaskugel" und "nicht möglich", doch der Wetterexperte hat trotzdem für unsere Region ein Prognose parat: "Zwar ist die Wetterlage gerade knifflig, aber momentan sieht es so aus, als ob das schöne Winterwetter jetzt zu Ende geht. Die Nächte werden bewölkt, dadurch wird es wärmer." Kurz gesagt: Sonne weg, Wolken und Niederschlag her. "Im Wochenverlauf sind durchaus Schneefälle möglich", so Bastian Rissling. Eine Garantie, dass das so ist kann jedoch niemand geben. Theoretisch ist alles möglich.
Im Süden 5 Grad kälter
Wer es ein paar Grad wärmer bevorzugt, sollte übrigens den Hagener Süden meiden, denn dort ist es immer etwas kälter, da sich die kalte Luft in den Tälern, besonders dem Volmetal sammelt. Temperaturunterschiede von 5 Grad sind da keine Seltenheit. So maß man rund um die Sternwarte zuletzt -5 Grad, im Hagener Süden hingegen -10 Grad. Eine Ausnahme bildet die Hagener Innenstadt, durch die Bebauung wird es hier nicht so frostig.
Autor:Nina Sikora aus Essen |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.