Rücksicht nehmen:
Amphibien auch in Hagen wieder auf Wanderschaft

Auch Erdkröten gehören zu den Amphibien, die auf Wanderschaft sind.  | Foto: Biologische Station Umweltzentrum Hagen
  • Auch Erdkröten gehören zu den Amphibien, die auf Wanderschaft sind.
  • Foto: Biologische Station Umweltzentrum Hagen
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Da Amphibien noch bis Ende April auf Wanderschaft sind, bittet die untere Naturschutzbehörde alle  Hagener um eine erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Während der Dämmerung und in der Nacht kann es insbesondere an der Tiefendorfer Straße und entlang der Straße Lahmen Hasen dazu kommen, dass Amphibien die Fahrbahn kreuzen, um zu Teichen oder Tümpeln zu gelangen.

Sobald die Tage milder werden und das Thermometer an mehreren aufeinanderfolgenden Nächten nicht unter 10 Grad fällt, erwachen im Hagener Stadtgebiet wieder tausende Amphibien aus ihrer Winterstarre und begeben sich auf ihre alljährliche Wanderung zu Gewässern. Durchkreuzen Straßen die Routen der Amphibien kommt es zum Massensterben. Die langsamen Tiere können den Fahrzeugen nicht ausweichen und finden ein tragisches Ende. Da dies zur Ausrottung einer ganzen Population führen kann, muss der Mensch Abhilfe schaffen. Dafür gibt es Amphibienschutzanlagen, die wandernde Tiere an Leitzäunen abfangen und zu Tunneln oder Rinnen unter der Straße leiten können. Anlagen bestehen etwa in der Kaisbergaue.

Temporäre Fangzäune entlang von Straßen funktionieren ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, dass die Amphibien in Fallgruben abgefangen werden, die im Boden eingelassen sind. Die Tiere müssen dann in aufwändiger Handarbeit eingesammelt und auf der anderen Straßenseite wieder ausgesetzt werden. Insgesamt drei Kilometer dieser Fangzäune stellt die Hagener Ortsgruppe des NABU in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Umweltzentrum Hagen jedes Jahr auf. Ein Standort ist entlang der Hohenlimburger Straße zwischen Donnerkuhle und Hammacherstraße. Doch nicht überall ist es möglich, Zäune aufzustellen. Die Amphibienzäune müssen täglich kontrolliert werden. Da dies viel Arbeitskraft erfordert, sind ehrenamtliche Helfer immer willkommen. Auf eigene Faust sollte allerdings niemand loslegen, denn die Sammelaktionen müssen koordiniert vonstatten gehen.

Bürger, die sich für den Amphibienschutz engagieren wollen, können sich an die Hagener Ortsgruppe des NABU unter Tel. 02331-3069033 oder per E-Mail an admin@nabu-hagen.de wenden. Wer Hinweise auf besonders gefährdete Straßenabschnitte geben möchte oder weitere Informationen sucht, sollte sich bei der Biologischen Station Umweltzentrum Hagen unter Tel. 02331-84888 melden.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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