34-jähriger Hagener geht am Rollator
Nach Corona-Impfung aus dem Leben gekickt

Pascal Mertens (34) aus Hagen, der bislang voll im Leben stand, geht nun am Rollator. Foto: privat
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  • Pascal Mertens (34) aus Hagen, der bislang voll im Leben stand, geht nun am Rollator. Foto: privat
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Sabine Mertens aus Hagen macht sich große Sorgen um ihren Sohn Pascal. Der 34-Jährige führte ein ganz normales und eigenständiges Leben, bis er sich im letzten Sommer zweimal gegen Corona impfen ließ.
Pascal erkrankte kurz darauf, bekam völlig unerwartet das sogenannte PostVac-Syndrom (sehr seltene Nebenwirkung) und ist mittlerweile auf die Dauerbetreuung seiner Mutter angewiesen.
„Ungefähr eine Woche nach der zweiten Impfung traten die ersten Symptome auf: ein kleiner „Stolperer“ beim Spazierengehen, aber da denkt man sich ja noch nichts dabei“, erklärt  Sabine Mertens.
14 Tage später fühlte sich Pascal körperlich so schwach, dass er nicht mehr in der Lage war, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. „Nach weiteren vier Wochen konnte er keine Kiste Wasser mehr heben. Zudem klagte er über ein Engegefühl im Beckenbereich“, so die Mutter.
Es kamen neue Beschwerden hinzu: Knöpfe auf- und zumachen, das funktionierte nicht mehr. „Es war, als ob ihm die Finger nicht mehr gehorchten.“ Damit begann ein nicht endloser Ärztemarathon, der bis heute anhält und, wie Sabine Mertens erläutert: „Der bislang keine Diagnose brachte, geschweige denn Besserungen der unerklärlichen Symptome.“
Seit November letzten Jahres ist Pascal arbeitsunfähig. Auch die Mutter hat ihren Job aufgegeben, um sich rund um die Uhr ihrem Sohn widmen zu können.
„Mittlerweile geht er am Rollator und benötigt Hilfe bei allen erdenklichen täglichen Aufgaben - vom Schuhe Anziehen bis hin zum Trinken.“

Seine Hände sind rissig und rot.  Foto: privat
  • Seine Hände sind rissig und rot. Foto: privat
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Bisher sei einzig und allein die Blutwäsche eine nennenswerte Therapie, die Besserung verspräche.
Die Krankenkasse übernehme dabei keine Kosten und somit seien rund 15.000 Euro aufgelaufen, die für Sabine Mertens und für ihren Sohn nicht zu stemmen seien. Daher haben sie nun eine Spendenkampagne auf GoFundMe gestartet.

Ein Bild aus besseren Tagen: Pascal mit Mutter Sabine und seiner Schwester Franzi (27). Foto: privat
  • Ein Bild aus besseren Tagen: Pascal mit Mutter Sabine und seiner Schwester Franzi (27). Foto: privat
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In den ersten Tagen kam bereits mehr als zwei Drittel der Zielsumme zusammen. Nun hofft Sabine Mertens darauf, dass auch der Rest bald gespendet wird und es wieder Hoffnung auf ein normales Leben für ihren Sohn gäbe.
Link zur Spendenaktion: Hier.

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Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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