Hagen: Bayerische Tradition beim Stadtanzeiger Oktoberfest
Was gehört neben den bayerischen Schmakerln, dem Bier und der Lederhose oder dem Dirndl zu einem zünftigen Oktoberfest? Natürlich „a gscheid Musi“. Und kaum einer kennt sich da besser aus, als Eduard Schönach aus Garmisch-Partenkirchen.
„O‘zapft is“ heißt es seit gut einer Woche auf der Theresienwiese in München, dem größten Volksfest der Welt. Aber schon lange wird nicht nur in Bayern Oktoberfest gefeiert. Und davon kann Edi Schönach schon seit vielen Jahren ein Lied singen: „Ich bin mit meinen Oktoberfestmusikanten oder auch Zugspitzmusikanten seit zehn Jahren beim größten Oktoberfest in Südamerika, in Lima, dabei“. Ein Garmischer initiierte 1998 das Fest in der peruanischen Hauptstadt und holte die Musiker aus seiner Heimat nach. Edi Schönacher tritt mit seinen Musikern aber auch in Venezuela, in Karakas auf, und spielte bereits in Ecuador. Der Weltmusiker in Lederhose brachte bayerisches Liedgut sogar in Singapur zum Besten.
Und am heutigen Sonntag ist Edi Schönach nun mit seiner Frau Iris und seiner zehnköpfigen Kapelle in der Südwestfalenmetropole Hagen, beim ersten Oktoberfest des Stadtanzeigers, in der Stadthalle zu Gast. Seine Oktoberfestmusikanten sind keine feste Formation. Sie rekrutieren sich aus 50 bis 60 Musikern, die immer wieder in verschiedenen Zusammensetzungen miteinander spielen. „Das geht nur so, weil der eine mal aus beruflichen, der andere aus familiären Gründen nicht auftreten kann“, so Edi Schönach, der weiß, dass seine Musiker nebenbei auch noch einem Beruf nachgehen müssen. Die Show muss eben weitergehen, denn was ist denn schon ein Volksfest ohne Musik?
Vom Gitarristen bis zum Alphornbläser sind die Musiker in der Kapelle von Edi Schönach alles Profis, die nicht nur ihr Instrument perfekt beherrschen, sondern auch die Tradition ihrer Heimat, dem Werdenfelser Land bei Garmisch-Partenkirchen, in die Welt hinaus tragen wollen. Und ob das nun auf dem Oktoberfest auf der Theresienwiese ist - hier haben bereits zahlreiche Musiker in verschiedenen Formationen gespielt - oder in Hagen, Edi Schönach und seine Oktoberfestmusikanten sind stets mit Herz und Seele bei der Sache. „Wir spielen bayerische Musik ohne Klamauk. Und wenn es uns Spaß mach, dann fangen wir auch ganz spontan das Schuhplattlern an“, berichtet der Garmisch-Partenkirchener.
Die Tradition schließt jedoch die Moderne nicht aus: Auch Partymusik ist den Bajuwaren nicht fremd und wird auch heute in der Stadthalle zu hören sein. Und noch eine bayerische Tradition will die Formation aus Garmisch-Partenkirchen den Westfalen präsentieren: Das Fingerhakeln. Und dafür bringt Edi Schönach extra eine Trainingsgerät mit nach Hagen, an dem man sich messen kann.
Herbstzeit ist Oktoberfestzeit. Aber was macht ein Edi Schönach, der auch ein Gästehaus in Grainau betreibt, musikalisch den Rest des Jahres? „Ich bin der Leiter von ,Musik im Park‘ in Garmisch-Partenkirchen. Zwischen Mai und Oktober finden dort insgesamt 140 Veranstaltungen statt, die alle organisiert werden wollen“, sagt Edi Schönach. Von der Blasmusik über Big Band-Sounds bis hin zur Klassik wird an sieben Tagen in der Woche im Michael-Ende-Kurpark in Garmisch- den vielen Gäste etwas geboten.
So einiges bieten wollen Edi Schönach und seine Oktoberfestmusikanten heute auch den Besuchern des Oktoberfests in der Stadthalle Hagen: Gute Musik, bayerische Tradition und viel Spaß und gute Stimmung. Und wenn die Musiker zum spontanen Schuhplattlern aufstehen, dann wissen die Besucher: Die Bayern fühlen sich auch im westfälischen Hagen sauwohl!
Das Wichtigste auf einen Blick:
Das Oktoberfest in der Stadthalle Hagen, Wasserloses Tal, beginnt um 11 Uhr (Ende 20 Uhr) . Der Fassanstich wird von OB Schulz durchgeführt.
Danny Mahr, Deutscher Vizemeister im Timbersport, wird mit Kettensäge und Axt eine phantas-tische Show bieten.
Im großen Saal wird Edi Schönach und seine Oktoberfestmusikanten für gute Stimmung sorgen.
In der Rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft können Kinder Nistkästen bauen.
Für bayerische Gaumenfreuden ist mit Leberkäs, Schweinshaxe und Oktoberfestbier gesorgt.
Für die Veranstaltungen vor der Halle und im Foyer muss kein Eintritt bezahlt werden. Karten zum Preis von 8 Euro (Großer Saal) gibt es noch an der Tageskasse.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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