Sensibles Thema
Dort sind Menschen, die dich verstehen: Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder am 8. Dezember
Spätestens mit dem Advent hat die Zeit der leuchtenden Kerzen begonnen. Sie brennen auf den Kränzen, vor den Fenstern und Türen, in den Kirchen. Sie geben Licht in der dunklen Jahreszeit und auf dem Weg zur Weihnacht. Wenn die Besucher der Hagener Pauluskirche, Gutenbergstraße 18, am zweiten Advent, 8. Dezember, eine um die andere Kerze entzündet haben, dann steht jede Flamme für einen Namen. Für alle verstorbenen Kinder wird an diesem Tag um 16 Uhr ein Gottesdienst gefeiert. Eingeladen sind Eltern, Geschwister, Verwandte, Freunde.
„Es wird viel Raum für das Erinnern sein“, sagt Pfarrer Jürgen Krullmann, der den Gottesdienst als Krankenhausseelsorger am Agaplesion Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Hagen mitorganisiert. „Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen und neben Informationsmaterial die Möglichkeit zum Austausch.“
An diesem Tag werden auch Rita Henschel und ihre Familie in die Pauluskirche kommen. Sie haben im vergangen Jahr Sara verloren. Ihre Tochter, Schwester, Enkelin, Nichte… . Sara, die von Geburt an schwer krank war, starb kurz vor ihrem sechsten Geburtstag. „Sie ist immer bei uns“, sagt Rita Henschel. „Die Erinnerung an Sara ist hell!“ Dennoch habe es eine besondere Bedeutung, an einem herausgehobenen Moment ein Licht anzuzünden. „Deshalb werden wir hingehen.“ Im vergangenen Jahr habe es für die Geschwister ein kleines Geschenk gegeben. „Das war für die beiden ein schöner Augenblick, auch wenn sie sehr traurig waren.“
„Uns ist ganz besonders wichtig, dass es an diesem Tag um alle Angehörigen geht, die ein Kind verloren haben“, erklärt Krullmann. „Es spielt keine Rolle, wie lange es her ist oder zu welchem Zeitpunkt sich Familien von einem Kind trennen mussten“, so der Pfarrer. So wird für jedes Kind nicht nur eine Kerze angezündet. In einem Gedenkbuch können die Namen der Kinder festgehalten und dann auch verlesen werden. „Wir laden alle Betroffenen ein, auf diese Weise an die Kinder zu denken“, so der Seelsorger.
Das Datum für diesen Gottesdienst wird übrigens nicht frei gewählt. Er findet immer am zweiten Sonntag im Dezember statt – dem internationalen Candle Lighting Day. An diesem Tag werden rund um den Globus Kerzen für alle verstorbenen Kinder angezündet. Hintergrund: Den Gottesdienst organisieren neben dem Seelsorge-Team des AKH und dem Kinderhospizdienst Sternentreppe auch das Team der Bethanien Sternenkinder Hagen und die Selbsthilfegruppe „Treffpunkt verwaister Eltern“, zu dem Familien und auch Mitarbeiterinnen der Kinderintensivstation der Klinik gehören. Die Gruppe trifft sich sechs Mal im Jahr. Das erste Treffen in 2020 findet Freitag, 3. Januar, von 20 bis 22 Uhr im Anbau der Erlöserkirche auf Emst, Bergruthe 3, statt. Neben einem Mitglied der Krankenhausseelsorge ist auch immer eine Schwester der Kinderintensivstation des AKH dabei. Weitere Informationen gibt es unter https://sternenkinderhagen.wordpress.com/ oder per E-Mail (treffpunkt-eltern@gmx.de) sowie per WhatsApp (Tel. 0176-91429746).
Hintergrund
Den Gottesdienst organisieren neben dem Seelsorge-Team des AKH und dem Kinderhospizdienst Sternentreppe auch das Team der Bethanien Sternenkinder Hagen und die Selbsthilfegruppe „Treffpunkt verwaister Eltern“. Das erste Treffen in 2020 findet Freitag, 3. Januar, von 20 bis 22 Uhr im Anbau der Erlöserkirche auf Emst, Bergruthe 3, statt. Weitere Informationen gibt es unter https://sternenkinderhagen.wordpress.com/ oder per E-Mail (treffpunkt-eltern@gmx.de) sowie per WhatsApp (Tel. 0176-91429746).
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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