Einfach spannend
Die Kleinzeche St. Henricus: Buch bietet Blick in die lokale Geschichte des Bergbaus
Einen kleinen Teil lokaler Bergbaugeschichte erweckt Harald Sydow auf 84 Seiten und mit 83 Fotos, Plänen und Skizzen wieder zum Leben. Die Kleinzeche St. Henricus am Schlebusch ist längst Geschichte und doch noch immer präsent, auch wenn sie auf dem ersten Blick keine sichtbaren Spuren hinterlassen hat und kaum noch Zeitzeugen leben, die sich an den Zechenbetrieb erinnern können. Sichtbar wird ein Teil der Spuren jetzt in dem Buch "Die Zeche St. Henricus in Volmarstein-Grundschöttel, aus der Geschichte des Steinkohlenbergbaus im Niederbergisch-Märkischen Hügelland" von Harald Sydow.
Der Autor war früher selbst eine Zeit lang im Bergbau tätig. Nach langen Recherchen hat er viele interessante Details über die Kleinzeche am Schlebusch zusammengetragen. Geforscht hat der Autor in den ehemaligen Bergämtern und bei den letzten Zeitzeugen, die den Betrieb der Zeche St. Henricus noch erlebt haben.
St. Henricus war ein richtiges Kind der Nachkriegszeit und der damit einhergehenden Kohlennot. Die Kleinzeche am Schlebusch trug dazu bei, die größte Kohlenknappheit im Bereich der ehemaligen Gemeinde Volmarstein zu lindern. Im wahrsten Sinne wäre ohne St. Henricus so mancher Ofen kalt geblieben. Nach ihrer Wiederinbetriebnahme 1951 diente sie in erster Linie zur Versorgung des Kraftwerkes der Firma Bayer in Leverkusen und des Cuno-Kraftwerkes der Elektromark in Herdecke mit Kraftwerkskohlen.
„Ich freue mich sehr, dass wir dank der akribischen Recherche von Harald Sydow nun einen detaillierteren Blick in unsere lokale Bergbauhistorie und damit in einen bedeutenden Teil unserer Heimatgeschichte werfen können“, sagt Bürgermeister Frank Hasenberg.
Das Buch ist in der Bücherstube Draht in Wetter erhältlich.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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