Hohenlimburger Heimatblätter
Blau statt grau: Spannende Geschichte in neuem Design
Noch im alten Jahr legt der Heimatverein die erste Heimatblätter-Ausgabe des Jahrgangs 2020 vor. Und die bietet Überraschendes. Das beginnt schon mit der Titelseite. Das bekannte Layout hat sich geändert. Erstaunliche 30 Jahre hatte es Bestand.
Ins Auge springt jetzt eine neue Grundfarbe, ein warmes Dunkelblau. Das markante Wappen mit dem Limburger Löwen bleibt, tritt nun aber deutlicher hervor:
Wer das Januarheft aufschlägt, erkennt sogleich den Anlass für diese Neugestaltung: „1920-2020, 100 Jahre Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V.“ lautet die Botschaft des dort abgedruckten Werbeelements, das die Vereinsaktivitäten im bevorstehenden Jahr begleiten wird.
(Hohen-)“Limburger Postweg“ in Dortmund
Doch ist es nicht allein die neue Gestaltung, die Aufmerksamkeit bewirkt. Die Abbildung auf der Titelseite deutet auf bemerkenswerten Lesestoff. Nur sehr wenige Leser der Zeitschrift werden davon wissen, dass es in der Großstadt Dortmund eine Straße gibt, die das alte (Hohen-)Limburg in ihrem Namen führt, den „Limburger Postweg“. Was es damit auf sich hat, verrät der langjährige ehemalige Stadtheimatpfleger von Dortmund Dr. Ingo Fiedler in seinem Aufmacher-Beitrag „Die Straße von Dortmund nach (Hohen-)Limburg“. Deutlich wird dabei auch, dass es eine historische Verbindung des Limburger Grafenhauses Bentheim-Tecklenburg zu heutigen Dortmunder Stadtteilen gab. Historische Dokumente und schöne aktuelle Farbfotos etwa aus Wellinghofen illustrieren die Ausführungen.
Bahnsteigdach aus Kaisers Zeiten
Ein Beitrag von Widbert Felka befasst sich mit dem Bahnsteigdach aus der Kaiserzeit am Hohenlimburger Bahnhof. Die Tage dieser schwungvollen und kühnen Konstruktion scheinen gezählt, wie jüngster Presseberichterstattung zu entnehmen war. Überraschendes tritt zutage: Die Träger des Dachs bestehen aus kunstvoll gebogenen Eisenbahnschienen, hergestellt im Jahre 1886.
Dass der Naturschutz dem Heimatverein ein Anliegen ist, untermauert der prägnante Aufsatz des Ornithologie-Experten Andreas Welzel: „Zwergschnäpper Ficedula parva in Hohenlimburg-Oege“. Eine Überraschung auch hier, ornithologischer Art: Über mindestens vier Wochen hinweg sang in der Brutzeit 2019 ein Zwergschnäpper weit westlich des Verbreitungsgebiets im Oeger Holz.
Eine neue Serie zum „Objekt des Monats aus dem Bestand des Stadtmuseums Hagen“ eröffnet Lioba Hamacher vom Stadtarchiv: Die Autorin blickt nach Haspe und stellt einen „Eversbusch Doppelwachholder-Steinzeugkrug, um 1920“ vor. Den Schlusspunkt setzen die „Hohenlimburger Szenen“. Posthum berichten sie vom Wirken des Hohenlimburger Steinmetzes Georg Goerigk für den Heimatverein. Herausragendes Objekt seines kreativen Schaffens war im Jahre 1988 der Erinnerungsstein „Reher Galgen“.
Die Abonnenten der Heimatblätter haben die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Im Einzelverkauf ist sie wieder erhältlich bei der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße und in Hagen bei der Buchhandlung am Rathaus. Auch am Letmather Bahnhof ist das Heft zu bekommen: am Kiosk von „Bahnsteig 42“. Es kostet im Jahres-Abo 42 Euro, einzeln 3,50 Euro.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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