Zombies in der Fußgängerzone

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In Hagen ist es düster und kalt. Der Regen fällt in dichten Fäden. Grau in Grau wölbt sich der Himmel über der Hagener Innenstadt. Da tauchen sie auf. Die ersten Fußgänger schlagen die Hände vor den Mund und starren ungeniert auf die Gruppe, die sich ihnen da nähert. Eine ganze Horde von vielleicht Vierzig Zombies schlurft auf sie zu.
Der erste Hagener Zombiewalk kann sich zwar noch nicht mit den großen Märschen aus Essen oder Düsseldorf messen, dennoch kommt Schauer Feeling auf als die Zombies durch die Fußgängerzone schlurfen. Einige wurden professionell geschminkt und haben schauerliche Wunden im Gesicht, andere sind als Bauarbeiter, Holzfäller, Mädchen mit Goldlocken oder im Lackkleid gekommen. Das schlechte Wetter scheint sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen zu können und so treten einige mit Regenschirm an.

Hintergrund der Aktion ist ein trend aus den USA, der auf Internet flashmob Aktionen gründet. Dabei treffen sich Hunderte Teilnehmer zu bestimmten Aktionen an öffentlichen Plätzen. Ob es um Simples "einfrieren", massenhafte Bestellungen bei Fastfoodketten, oder eben das verkleiden als Zombies geht, ist ganz den Ideengebern überlassen. Durch Medien wie Facebook werden die Aktionen verbreitet.
Für den Zombiewalk in Hagen zeigt sich die Metal Maniacs Society e.V. verantwortlich. Der Verein steht für eine Belebung der Hagener Szene Kultur und veranstaltet schon seit Jahren Rock und Metal Konzerte. Weitere Genres wie Gothik und Mittelalter sollen nun dazu kommen und so entstand auch die Idee zu einem Zombiewalk.
Wer das Schaurige Spektakel verpasst hat, braucht sich nicht zu grämen, der Verein bestätigte bereits, dass für das nächste Jahr wieder ein Zombiewalk geplant ist. Dieser soll jedoch im Sommer statt finden, die Veranstalter hoffen eben so wie die Zombies auf besseres Wetter.

Fotos: T.Webers

Autor:

Sonja Lintner aus Hagen

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