„Andy Spyra – Stolen Girls. Die geraubten Mädchen“
Verlängerung der Ausstellung von Andy Spyra: Unveröffentliche Fotos im Vortrag
Die Ausstellung „Andy Spyra – Stolen Girls. Die geraubten Mädchen“ wurde verlängert und ist bis zum 12. Mai im Jungen Museum im Osthaus Museum zu sehen.
Präsentiert werden 30 großformatige Fotos des Fotografen Andy Spyra, die zu den Texten von Wolfgang Bauer entstanden sind. 2014 überfiel die Terrororganisation Boko Haram ein Dorf im Nordosten Nigerias und entführte 276 Schülerinnen. Deren Schicksal ist kein Einzelfall. Bis heute befinden sich Tausende Frauen in den Händen der Islamisten. Der ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer sprach mit Mädchen, denen die Flucht gelungen ist. Im Mittelpunkt stehen die Berichte vom Leben der Mädchen vor ihrer Entführung, von ihren grausamen Erfahrungen während der Gefangenschaft und ihren Träumen für eine bessere Zukunft. Die Texte werden verknüpft mit den Foto-Portraits von Andy Spyra. Sie zeigen in größter Intensität die Mädchen und Frauen mit ihren Spuren des Erlebten. Zugleich bezeugen sie auf beglückende Weise deren Würde und Schönheit. So erhalten die Mädchen ihre Stimme zurück. Eine kraftvolle Stimme, die von Leid und Gewalt erzählt, aber auch von Mut und von Hoffnung.
Andy Spyra zählt zu den gefragtesten Fotografen Deutschlands. Er wurde 1984 in Hagen geboren, hat Fotografie an der Fachhochschule Hannover studiert und arbeitet als Freelancer international für verschiedene Medien. Den renommierten „Getty Images Grant for Editorial Photography“ erhielt er bereits für seine allerersten veröffentlichten Fotos – als erster deutscher Preisträger im Jahr 2008. Bekannt ist Spyra vor allem für seine Fotografien aus den Krisengebieten des Balkans und des Mittleren Ostens. Als Kriegs- oder Krisenfotograf will er dennoch nicht bezeichnet werden. Kämpfe stehen für ihn nicht im Vordergrund, vielmehr dokumentiert er in seinen Fotografien respektvoll und detailscharf die Menschen, die in diesen Kriegswirren leben. Er zeigt, was der Krieg aus ihnen und ihre Umgebung macht – und wie sie selbst mit ihrem Schicksal umgehen.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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