*Picasso – Von den Schrecken des Krieges zur Friedenstaube und Die École de Paris im Zirkus*

- Pablo Picasso: " Friedenstaube 3" - Variation
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Seit dem 28. April bis  02. September 2018 präsentiert das Kunstmuseum Pablo Picasso diese zwei Doppelausstellungen: "Picasso – Von den Schrecken des Krieges zur Friedenstaube" und "Die École de Paris im Zirkus".

Wie kaum ein anderer Künstler der Klassischen Moderne versuchte Pablo Picasso, mit
seiner Kunst zu einer Befriedung Europas und der Welt beizutragen. Das Museum zeigt Kunstwerken aus dem eigenen Picasso-Bestand sowie Leihgaben aus weltweit führenden Museen. Die rund 60 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Plakate, zeigen Picassos künstlerische Auseinandersetzung mit Krieg und Frieden. Die Schau demonstriert seinen Einsatz für die Ziele der Friedensbewegung, seine Auseinandersetzung mit politische Parteien und seinen Versuch, die Kriegsschrecken des 20. Jahrhunderts künstlerisch zu überwinden – in der Hoffnung auf die Errichtung eines friedlichen Europas.
Picassos Kunst wurde während des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) politisch. Mit der berühmten Radierfolge „Traum und Lüge Francos“ demonstriert die Ausstellung seine
kritische Haltung gegenüber dem Franco-Regime. Auch sein Jahrhundertwerk „Guernica“
entstand in dieser Zeit. Der immense Einfluss seines weltberühmten Gemäldes wird anhand einer zeitgenössischen Arbeit der deutschen Gegenwartskünstlerin Tatjana Doll beleuchtet.

Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Picassos Variationen der Friedenstaube, die er
1949 für den ersten Weltfriedenskongress entwarf und die sich in der Folgezeit zu einem
weltweit anerkannten Symbol der Friedensbewegung entwickelte. Sie thematisiert darüber
hinaus die Rezeptionsgeschichte von Picassos Friedensbildern: Von Bertolt Brechts
Verwendung der Friedenstaube für das Berliner Ensemble über die ideologische Umdeutung von Picassos Kunst durch die DDR-Propaganda bis hin zu US-amerikanischen Anti-Vietnamkrieges-Demonstrationen wie dem legendären „March on Washington“ im Jahr 1969, für den Picassos Werk „Der Krieg“ als offizielles Plakatmotiv diente.

Ein weiteres Highlight der Ausstellung bildet Picassos berühmte überlebensgroße
Skulptur „Mann mit Schaf“, die er während des Zweiten Weltkrieges schuf. Sie symbolisiert seine Hoffnung auf Erlösung der Stadt Paris aus der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft. Eine besondere Leihgabe des Musée Picasso in Paris ist geglückt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts teilten die Künstler der „École de Paris“ eine gemeinsame Passion: Die Liebe zum Zirkus. Unweit von ihren Ateliers am Montmartre besuchten Sie regelmäßig die Aufführungen des Cirque Médrano, dessen Clowns, Hochseilartisten, Akrobaten, Jongleure und Tiere Eingang in ihre Bilder fanden. Im Rahmen dieser Parallelausstellung sind die wunderbaren Zirkuswelten von Künstlern wie Pablo Picasso, Georges Rouault, Marc Chagall, Fernand Léger und Henri Matisse zu sehen.

Quelle: Kunstmuseum Pablo Picasso

Picassoplatz 1
48143 Münster
Tel.: +49 (0) 251 4 14 47-13
Fax: +49 (0) 251 4 14 47-77

Autor:

Carmen Harms aus Hagen

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