Wiedereröffnung
LWL-Freilichtmuseum Hagen startet in die Saison

Blick auf das Fachwerkensemble auf dem oberen Platz im LWL-Freilichtmuseum Hagen. | Foto: LWL
  • Blick auf das Fachwerkensemble auf dem oberen Platz im LWL-Freilichtmuseum Hagen.
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Die Saison im Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) beginnt morgen, 8. Juni. Drei Sonderausstellungen sind vorbereitet: zum Thema Farben, zur Verwendung von Messing sowie historische Kupferstiche mit Handwerksdarstellungen für Jugendliche.

Die Besuchsplanung ist zum Start dieser Saison anders als gewohnt: Um die Hygienevorschriften umzusetzen, buchen die Besucher vorab. Das funktioniert online mit "Ticket to Pay" unter shop.ticketpay.de/organizer/5XS95UX2. Dadurch ist es möglich, die Besuche genau zurückzuverfolgen. Ebenso wird durch die Buchungen sichergestellt, dass sich keine Besucherschlangen am Eingang versammeln.
Im LWL-Freilichtmuseum wird in diesem Jahr viel gebaut, um die Attraktivität des Museums zu steigern. "Verschiedene große Bauaktivitäten, die teilweise schon zu sehen sind, werden die kommende Saison bestimmen", sagt Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann. Die Arbeiten am "Paket" Eingangsgebäude und Wegebahn haben im Februar begonnen. Das neue Eingangsgebäude mit der "Haltestelle der Wegebahn" entsteht am Museumsparkplatz.

Windmühle wird versetzt

Das zweite große Bauprojekt ist die Neuplatzierung der Windmühle. Sie war das erste Bauwerk, das nach der Museumsgründung in den 1960er Jahren errichtet wurde. Jetzt wird die Windmühle von ihrem bisherigen wenig beachteten Platz an einen neuen gut sichtbaren umgesetzt. Sie wird im Spätsommer im oberen Museumsbereich in die Nähe vom Haus Letmathe, dem ehemaligen Restaurant, frisch restauriert wiederaufgebaut.
Das benachbarte "Haus Letmathe" wird demnächst zum Ausstellungsgebäude für das "Deutsche Kaltwalzmuseum" umgebaut. Das Gebäude ist leergeräumt und die Umbaupläne liegen vor, ebenso die Baugenehmigung. Die Verhandlungen des LWL mit dem "Förderverein Deutsches Kaltwalzmuseum" stehen kurz vor dem Abschluss.
Die Bauarbeiten hinter der historischen Verzinkerei nähern sich ihrem Ende. Das Unternehmen "Zinq"/Voigt & Schweitzer aus Gelsenkirchen hat dem Freilichtmuseum ein kleines neues Gebäude mit einer Ausstellung zur Geschichte der Verzinkerei und dem Korrosionsschutz sowie eine Modellverzinkungsanlage geschenkt. Damit kann das LWL-Museum künftig auch modernere Verzinkungsverfahren präsentieren. Das kubische, komplett mit Zinkplatten verkleidete Gebäude will das Museum noch 2021 eröffnen.
In diesem Jahr gibt es mehr Licht im Museum und eine neue ungewohnte Landschaft rund um das Museum. Wegen der Trockenheit und des Borkenkäfer-Befalls sind Bäume abgestorben und mussten abgeholzt werden. Die das Museum umgebenden Hügel liegen nun frei. Noch warten sie auf eine neue Bepflanzung.
In den kommenden Wochen wird ein neues Wegeleitsystem aufgebaut, das den Besucher den Spaziergang durchs Museum erleichtern wird.

Ausstellungen in dieser Saison

Mit dem Saisonstart beginnt die Ausstellung "Für die Jugend geschildert". Sie zeigt Handwerksbilder aus dem 18. Jahrhundert. Das Museum präsentiert in seiner Gelbgießerei die Kupferstiche von Werkstätten, die in der damaligen Zeit speziell für Kinder und Jugendliche gestaltet waren.
Mit der Sonderausstellung Faszination Farbe zeigt das Freilichtmuseum eine vom Carl-Bosch-Museum aus Heidelberg übernommene Ausstellung. Farben prägen die Welt - das Blau des Himmels, das Grün der Pflanzen, das Rot der Gesteine. Was ist und bedeutet Farbe? Die Ausstellung erklärt die Phänomene rund um die Farben. Mit interaktiven Stationen und Exponaten eröffnet sie den Besuchern einen facettenreichen Blick auf das Thema.

Jahresprogramm

Im Juli ist der zweitägige Tuchmarkt umGARNen (24. und 25. Juli) geplant. Stoff und Knopf, Sticken und Stricken zeigen Fachleute, die sich mit anspruchsvollen Handarbeiten auskennen. Auch hier geht es für die Besucher um Praxis und Mitmachen.
In den Sommerferien feiert das Freilichtmuseum am 15. August das Kinderfest. Die Freunde alter Ford-Modelle haben am 22. August Gelegenheit, die Oldtimer zu begutachten. Zurück in Vergangenheit bringt die Besucher das MitSingDing (29. August) mit Oldie-Schlagern zum Mitsingen.
Im September gehen auch die Steampunker im Freilichtmuseum auf Zeitreise (12. September). Zu dem retrofuturistische Programm gehört neben den viktorianisch-wilhelminisch gewandeten Steampunkern mit langen Roben und Gehröcken, Korsetts und Zylinder auch ein kleiner Markt.
Mit dem Herbstfest (2. und 3. Oktober) lädt das LWL-Freilichtmuseum seine Gäste zu einem regionalen Spezialitäten- und Handwerkermarkt ein. Klassisch ist das Kürbisschnitzen, rustikale Themen wie Jagd und Hund aber auch Livemusik im Biergarten gehören auch zum Fest. Nach der eigentlichen Museumssaison steht der Romantische Weihnachtsmarkt (26. bis 28. November) am ersten Adventswochenende im Jahresprogramm.
Weitere Informationen zum Jahresprogramm gibt es im Internet unter www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de. Im Zusammenhang mit den Hygienerichtlinien finden die Besucher auf der Homepage immer aktuell die Buchungsmöglichkeiten sowie weitere Hinweise.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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