Neues im Osthaus Museum Hagen
Jubiläumsausstellung – 100 Jahre HAGENRING

Claudia Schmidt, Scratches, 2015, 200 x 200 cm, (c) HAGENRING
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Zu einem Besuch seiner neuen Ausstellung „Jubiläumsausstellung – 100 Jahre HAGENRING“ lädt das Osthaus Museum Hagen alle kunstinteressierten Hagenerinnen und Hagener sowie Besucherinnen und Besucher der Stadt von Freitag, 13. September, bis Sonntag, 10. November, immer während der Öffnungszeiten dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr ein. Die feierliche Eröffnung findet am Donnerstag, 12. September, um 18 Uhr statt.

Der HAGENRING wurde 1924 in Hagen von einer Gruppe bildender Künstler und Schriftsteller gegründet. Diese hatten im ersten HAGENRING-Katalog aus dem Jahre 1925 die Skepsis geäußert und befürchtet, dass Hagen nach dem Tod von Karl Ernst Osthaus (1874-1921) – einem der wichtigsten deutschen Kunstmäzene und Kunstsammler – wieder in die Bedeutungslosigkeit zurückfallen würde. 1922 hatten die Erben von Karl Ernst Osthaus die bedeutende Sammlung des Folkwang Museums nach Essen verkauft. Genau in diese Zeit fiel die Gründung des HAGENRING. Ehrenmitglied der damals noch jungen Gruppierung wurde recht bald Christian Rohlfs, der in Hagen geblieben war. Die Stadt Hagen ernannte ihn am 22. Dezember 1924 zum Ehrenbürger.

Neben seinen Ausstellungstätigkeiten war der HAGENRING auch als Triebfeder für die Gründung eines städtischen Museums ausschlaggebend. Das Gebäude des damaligen Folkwang Museums war im Rahmen von Erbauseinandersetzungen verkauft worden. Deshalb richtete der HAGENRING im Dezember 1926 eine Petition an Willi Cuno (1860-1951), den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Hagen. Als Ehrenmitglied der Vereinigung hatte Christian Rohlfs das Dokument an erster Stelle unterschrieben, doch die Petition brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Das Jahr 1933 brachte auch für die Mitglieder des HAGENRING die Gleichschaltung und die Verfemung der Avantgarde. Arbeiten – unter anderem auch von Rohlfs – wurden als „entartet“ verfemt, aus den Museen geholt und verkauft oder vernichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand bereits 1946 die „Große Kunst-Ausstellung“ im Karl-Ernst-Osthaus-Museum statt, die Bestandteil der Feierlichkeiten der Stadt Hagen anlässlich ihres 200-jährigen Bestehens war. Der Aufbruch zu Neuem folgte erst später, beispielsweise durch Künstler wie Emil Schumacher, der dem HAGENRING zeitweise als Mitglied angehörte.

Seitdem der HAGENRING eine eigene Galerie angemietet hat, finden dort regelmäßige Ausstellungen sowohl von den eigenen als auch von externen Künstlerinnen und Künstlern statt. Seit 1979 ist der HAGENRING als eingetragener Verein tätig. Zurzeit gehören 33 Künstlerinnen und Künstler zwischen 27 und 92 Jahren aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Objektkunst und Installation dem Verein an. Sie stammen überwiegend aus Hagen und den benachbarten Regionen. Im Jubiläumsjahr 2024 fanden bereits zahlreiche Veranstaltungen des Kunstvereins statt, von denen die Jubiläumsausstellung im Osthaus Museum Hagen mit über 200 Exponaten einer der Höhepunkte ist.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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