Gedenken zum 200. Geburtstag des Hagener Musikers

Happy Birthday, Sir Charles Hallé!

Der Hagener Musiker Karl Halle gehört zu den bekanntesten Söhnen der Stadt. Der Komponist, Orchesterleiter, Pianist und Musikpädagoge wurde am 11. April 1819 im Schatten der Johanniskirche geboren und verstarb am 25. Oktober 1895 als Sir Charles Hallé in Manchester. Am 200. Geburtstag am morgigen Donnerstag gedenkt die Stadt mit einer Blumenniederlegung an der Halle-Skulptur auf der Springe an den bedeutenden Musiker.

In zahlreichen Konzertreisen bereiste er Europa, Australien und Südafrika - und kam immer wieder nach Hagen zurück. Musikalische Schätze zu verbreiten war ihm wichtiger als sein eigenes, durchaus bedeutendes kompositorisches Schaffen. Halles Interesse galt auch den anderen Künsten; er war mit vielen Größen seinerZzeit befreundet, darunter auch mit Dichtern wie Heinrich Heine.
Karl Halle ist in seiner Heimatstadt kaum noch bekannt, in Großbritannien ist der einst von Queen Victoria geadelte Pianist, Dirigent, Musiktheoretiker und Orchestergründer dagegen eine Berühmtheit. Sir Charles Hallé nannte er sich auf der Insel, wo noch heute fast jeder seine Musik kennt. Schließlich trägt das Hallé-Orchester in Manchester, eines der ältesten und bedeutendsten Orchester Großbritanniens, den Namen des Einwanderers aus Hagen. Halle hat das Ensemble 1858 gegründet, da hatte er sich längst einen Namen in den Musikmetropolen Europas gemacht. Zudem war er maßgeblich an der Gründung der königlichen Musikhochschule beteiligt.
In Hagen wurde 2006 eine Karl Halle-Gesellschaft gegründet, die alljährlich im April mit verschiedenen Aktionen an den großen Sohn der Stadt erinnerte. Dieser Klub löste sich Ende 2018 aus mangelndem Interesse auf. Zuletzt zählte die Gesellschaft nur noch sieben Mitglieder.