Handwerks-Kunst im Freilichtmuseum

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Das Hagener Freilichtmuseum hatte in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund (Fachbereich Design) einen Wettbewerb für Studierende ausgelobt. Jetzt konnten die Gewinner ihre Werke feierlich einweihen.

Es ging um eine Umgestaltung des etwa 300 Meter langen Weges vom Parkplatz zum eigentlichen Eingang des Freilichtmuseums. Die Gestaltung sollte unter dem museumpädagogischen Motto „Mäcki will’s wissen“ inhaltlich auf das Museum bezogene Ideen entwickeln, die den Besuchern den Weg zeigen und verkürzen.
Prämiert wurden zwei Gruppen von Studierenden des Masterstudiengangs Szenografie. Der erste Preis ging an die Arbeit „Schellenspiel“ von Judith Kückmann und Sandra Swienty. Der „Westfälische Himmel“ von Olga Kröhmer, Sophia Pollmüller und Jing Liang erhielt den zweiten Preis.
Nach der Preisverleihung wurden die beiden großformatigen Metallkonstruktionen vom LWL-Freilichtmuseum Hagen beauftragt und von der Fachhochschule als Drittmittelprojekt realisiert. Entstanden sind zwei ungewöhnliche Arbeiten, die die Besucher überraschen werden und neugierig machen auf weiteres, was sie im Museum erwarten wird.
Als erstes auf ihrem Weg zum Museumseingang werden die Besucher von einer Art Portal empfangen. Die Installation „Westfälischer Himmel“ bildet einen Gang, der durch ein stilisiertes, westfälisches Bauernhaus führt. Diese Arbeit wurde von Olga Kröhmer, Jing Liang und Sophia Pollmüller entworfen und umgesetzt. Das Dach des Hauses wird von einem „Schwarm“ aus Werkzeugen durchzogen, die den Bereichen Handwerk und Technik entspringen. Durch die Verdichtung und Lockerung entsteht ein dreidimensionales Objekt, das durch seine elliptische Form an einen Bienenschwarm erinnert. Bei genauer Betrachtung identifizieren die Besucher über ihre Köpfen auch Mäcki, die Museumskatze, als Symbol der Museumspädagogik im Freilichtmuseum, die sich in dem strudelähnlichen Gebilde versteckt hat.
Bei der auf dem Weg zweiten Installation „Schellenspiel“ handelt es sich um eine interaktive Arbeit. Die hohe und betretbare Schelle aus Cortenstahl zeigt den vergrößerten Zwischenschritt bei der Herstellung einer Kuhschelle. Nicht nur der Rohling ist formbildend. Um die durchbrochenen Wände der stilisierten Kuhschelle zu füllen, werden original große fertige Kuhschellen additiv eingearbeitet. In den Aussparungen des Metalls schwingen die Schellen frei, bewegen sich im Wind oder animieren den Besucher zur Interaktion.

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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