Hagen: Künstler Peter Blindert löst einzigartiges Atelier auf
„Rien ne va plus – nichts geht mehr“: so heißt es im Glückspiel, wenn auf die rollende Kugel nicht mehr gesetzt werden darf. Auch Peter Blindert, einer der originellsten und bodenständigsten Hagener Künstler, kann auf sein großes Glück nicht mehr setzen, denn zum Jahresende muss er sein außergewöhnliches Atelier im Innenhof des Bergischen Ringes 103 abgeben. Der Kunstraum, der von einzigartiger poetischer Kraft geprägt ist und sich über mehrere Etagen erstreckt, erzählt mit seinen 1.000 Kunstwerken von der vielfältigen Schaffenskraft des Malers und Bildhauers.
Inspiration und Motive für seine Arbeiten fand Peter Blindert in Gegenständen, denen wir die Achtung entzogen haben, in weggeworfenen Alltäglichkeiten und nutzlos gewordenen Utensilien unseres Zeitgeistes. Daraus entstanden Objekte, Plastiken, Zeichnungen, Radierungen und Malereien mit völlig neuer ästhetischer Wirkung und überraschend kompositorischem Reiz.
Nun muss alles raus. In der Hoffnung, dass seine Kunst nicht selbst zu Müll wird, lädt der „Kunstanimateur“ Peter Blindert an mehreren Aktionstagen in das Atelier ein und versucht, seine 1.000 Kunstwerke und Sammelobjekte gegen kleines Entgelt an Interessenten abzugeben. Mit dem Erlös werden Hagener Einrichtungen, die für Peter Blinderts Leben eine wichtige Bedeutung haben, unterstützt, unter anderem das Allerwelthaus, der Kinderschutzbund und – im Gedenken an seinen Freund Uli Heppner – das Blaue Kreuz.
Wegbegleiter seiner Arbeit unterstützen ihn beim großen Aufräumen, unter anderem Werner Hahn, der am Samstag, 23. Juni, mit Führungen im Stundentakt das Augenmerk auf Kunst und Raum lenken wird.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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