*Emil Nolde und das Rot des Nordens*
Im Rahmen der Kinder - Uni Föhr 2018 hielt der Künstler und Lehrer Andreas Petzhold seine Vorlesung "Emil Nolde und das Rot des Nordens". Gemeinsam mit seinem jungen Assistenten Lasse Fahrenbach stellten sie zunächst die Geschichte, die Herstellung und die Wirkrung der Farbe "rot" vor. So konnte eine Bogen zu Emil Noldes Kunst geschlagen werden. Texte Briefauszüge und Werke Noldes wurden als Anlass genommen, um die künstlerische Bezüge zu seinen Arbeiten und seinem Leben im Norden aufzugreifen.
Der "Multimediale Farbenrausch" wurde mit einer Präsentation der Kinderwerke im Park an der Mühle in Wyk auf Föhr in blumiger Umgebung beendet.
Emil Nolde hätte es sicherlich gefreut, wie sich Kinder mit ihm und seiner Arbeit auseinander gesetzt haben.
„Die Farben mit mir jubeln und weinen, meine Farben. Ich kann nicht wissen, ob auch andere Menschen sie so oder anders empfinden, denn ein jeder ist ein anderer im Sehen, im Verstehen und im Nachempfinden“ (Worte am Rande, 25.04.1944, Zitat aus: Emil Nolde – Aquarelle und Zeichnungen, Ausstellungskatalog Kunstverein Wolfsburg, 1991))
https://www.youtube.com/watch?v=k-ls-owZZ_c
Fotos. Copyright Lasse Fahrenbach - Vorlesung am: 04. Juil 2018 und Workshop am: 05. Juli 2018
"Farben waren mir ein Glück und mir war es, als ob sie meine Hände liebten." (Emil Nolde - 13. Oktober 1944)
"Kunst steht nicht unter oder über, sondern jenseits von Richtigkeit und Fehler." (Emil Nolde)
Am 12 Juli 2018 findet eine Fortsetzung der Veranstaltung in Nieblum/ Föhr statt (siehe Flyer)
Emil Nolde: 7. August 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde bei Buhrkall, Provinz Schleswig-Holstein - 13. April 1956 in Seebüll
Emil Nolde war einer der führenden Maler des Expressionismus und gehört neben August Macke und Paul Klee zu den ersten Künstlern, die im frühen 20. Jahrhundert die Aquarellmalerei wiederentdecken.
Vor allem seine ausdrucksstarke Farbwahl sowie die improvisatorische Leichtigkeit seiner Kompositionen sind kennzeichnend für seine Aquarelle. So offenbart Emil Nolde 1934: „Farbe ist Kraft. Farbe ist Leben. Nur starke Harmonien sind gewichtig“, und: „Ich liebe die Musik der Farben... Die Farben sind meine Noten, mit denen ich zu- und gegeneinander Klänge und Akkorde bilde.“
Das Werk von Emil Nolde gehört inhaltlich und stilistisch zu den besonders gefühlsgeladenen Ausprägungen des Expressionismus. Seine Kunst war von Anfang an auf Ausdruckssteigerung durch Intensivierung der Farbigkeit und Raffung der Formen ausgerichtet. Thematisch befasste sich Emil Nolde mit religiösen Darstellungen, Landschafts- und Meeresbildern mit kosmischer Naturauffassung und Figurendarstellungen, die Emil Nolde aus einer mystischen Erlebniskraft heraus gestaltete. Von besonderem Reiz sind seine Blumenaquarelle, die Aquarellfolge der "Ungemalten Bilder" und das grafische Werk.
Quelle: Gallerie Paffrath
Autor:Carmen Harms aus Hagen |
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