*Durch das Licht - Abstraktion in Frankreich Von Bazaine bis Singier sowie Picasso und die Nachkriegsmoderne*
Am 11. Mai 2019 wird eine weitere Doppelausstellung im Kunstmuseum Pablo Picasso eröffnet.
Durch das Licht - Abstraktion in Frankreich Von Bazaine bis Singier
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg rangen einige französische Künstler um eine völlig neue Bildsprache, die die gegenständliche Welt hinter sich ließ. Sie schufen Strukturen und Farbsymphonien, die das Bild als gänzlich selbständige und eigengesetzliche Welt präsentierten. Jean Bazaine, Roger Bissière, Alfred Manessier gehörten ebenso zu dieser Gruppierung wie Elvire Jan, Gustave Singier und Jean le Moal. Ihre oftmals leise, subtile Bildsprache führte dazu, dass nur wenige von ihnen außerhalb ihres Heimatlandes Erfolge feierten und internationale Anerkennung erhielten.
Diese Vertreter mit ihren ganz unverwechselbaren künstlerischen Handschriften erneut in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken ist das erklärte Ziel dieser Kooperationsausstellung. Sie wird vom Musée Granet, Aix-en-Provence, dem Museum Roubaix, La Piscine – Musée d’art et d’industrie André-Diligent und dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster organisiert. Das Museum ist die einzige deutsche Station der Ausstellung.
Mit dieser Zusammenarbeit unterstreicht das Museum den internationalen Rang der gezeigten Werke.
Picasso und die Nachkriegsmoderne
Pablo Picassos künstlerisches Schaffen der 1950er- und 1960er-Jahre steht im Spannungsfeld der weltweiten Entwicklungen der Kunst der Gegenwart. Zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen politischem Engagement und dem Rückzug ins Private, zwischen massenmedialer Berühmtheit und der intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst der Alten Meister kreiert Picasso ein einzigartiges, vielgestaltiges Œuvre, das sich gegenüber den künstlerischen Avantgardebewegungen der Nachkriegszeit immer wieder neu positioniert und erfindet. Anhand von Porträts, Stillleben und Akten aus dem Eigenbestand des Picasso-Museums vermittelt die Ausstellung einen intimen Einblick in Picassos künstlerische Strategien dieser Zeit.
Die Ausstellung thematisiert dabei Picassos künstlerische Beiträge zur documenta 1 und 2, bei der auch Werke von Jean Bazaine, Roger Bissière, Alfred Manessier, Jean Le Moal und Gustave Singier einem breiten deutschen als auch internationalen Publikum die Tendenzen der damaligen Gegenwartskunst der 1950er-Jahre vor Augen führen sollten. Darüber hinaus beschäftigt sich die Schau mit unbekannten Seiten des künstlerischen Schaffens Picassos, wie die in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Bildhauer Carl Nesjar entstandenen Betonskulpturen, die – prominent im öffentlichen Raum in Weltstädten wie Amsterdam, Barcelona und New York platziert – ein spannendes Pendant zur brutalistischen Architektur der Nachkriegsmoderne repräsentieren. Abgerundet wird der Ausstellungsparcours durch die cinematografische Auseinandersetzung der Regisseure der Nouvelle Vague mit dem spanischen Ausnahmekünstler, die durch ihre unkonventionelle Filmästhetik das Kino der 1950er- und 1960er-Jahre revolutionierten.
Quelle: Kunstmuseum Pablo Picasso
- Ausstellungszeitraum: 11. Mai - 29. September 2019 -
Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
Picassoplatz 1
48143 Münster
Tel.: +49 (0) 251 4 14 47-13 ☎️
Fax: +49 (0) 251 4 14 47-77 📠
presse@picassomuseum.de
Autor:Carmen Harms aus Hagen |
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