Eine einmalige Aktion
Die Windmühle im Freilichtmuseum zieht um

Die Windmühle im Freilichtmuseum zieht um. | Foto: Stephan Faber
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Fachwerk wohin das Auge schaut: Das Freilichtmuseum im Mäckingerbachtal ist einer der schönsten Orte Hagens und weit über die Stadtgrenzen der Volmestadt bekannt und beliebt. Weit über 130.000 Besucher kamen im Vor-Coronajahr 2019 nach Südwestfalen. Hätte man sie am Ausgang danach gefragt, wie ihnen die Windmühle gefallen hat, hätten viele bestimmt eine Gegenfrage gestellt: "Wie, hier gibt es eine Windmühle?". 

Doch es gibt sie: Die 25 Meter hohe Windmühle war eines der ersten Objekte, die in den 1960-er Jahren im Freilichtmuseum aufgebaut wurden. Damals suchten und fanden die Macher des Museums eine exponierte Stelle für die Mühle: Gleich zu Beginn des Mäckingerbachtals sollte sie die Besucher, die vom großen Parkplatz zum Eingang gingen, in Empfang nehmen. Jedoch führte der Fußweg nicht an der Mühle vorbei und der hohe Baumbestand versperrte irgendwann vollends die Sicht auf das Objekt. Den Museums-Machern war schnell klar: Das muss sich ändern, die schöne Windmühle braucht einen neuen Standort. Und dieser wurde auch recht schnell gefunden. Die Mühle wird umziehen und ab Frühjahr 2022 ganz oben im Freilichtmuseum, oberhalb des großen Platzes am Biergarten, stehen. Die Erdarbeiten für den neuen Platz wurden bereits im Frühjahr vergangenen Jahres erledigt und die Fundamente im Herbst gegossen.

In der vergangenen Woche hat nun ein niederländischer Mühlenbaubetrieb hat mit den Vorarbeiten für den Abbau der Windmühle begonnen. Seit Montag wird die Mühle Stück für Stück abgebaut. Zuerst die rund 15 Meter langen Flügel und die Windrose, danach die Kappe und alle weiteren Holzteile. Windmühlen sind das Metier der Firma Vaags aus Aalten, aber eine ganze Mühle ab- und danach wieder aufgebaut, also transloziert, hat das Unternehmen auch noch nicht. "Klar, dass da eine gewisse Anspannung vorherrscht", berichtet Pressesprecherin Uta Wenning-Kuschel.
Die Windmühle ist in die Jahre gekommen, Wind und Wetter haben dem Holz zugesetzt. Die Niederländer werden zunächst etliche Holzelemente in ihrer Werkstatt erneuern oder wenn möglich restaurieren. "Diese Innenarbeiten sind im Winter ganz gut zu machen. Das wird einige Monate bis in den Sommer hinein dauern", berichtet Wenning-Kuschel.

Derweil wird am neuen Standort Anfang April der Grundstein für die neue alte Windmühle gelegt. Die Holländer-Windwühlen besitzen einen festen gemauerten Unterbau aus Stein, oft in Form eines Achtkant-Ständerbaus, mit einem umlaufenden außengelegenen Galerie. Dieser Unterbau wird von einem Bauunternehmen errichtet, die Niederländer setzen nach der fachgerechten Restaurierung den Mühlenkörper aus Holz wieder darauf.
Über die Fortschritte des Umzugs werden wir sie stets auf dem Laufenden halten.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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