Freilichtmuseum Hagen zeigt Karikaturen
Die bunten Farben des Handwerks

Uli Döring: Handwerk hat sich verändert.
Foto: Galerie Komische Meister Dresden
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Das Jahr 2022 steht im Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Zeichen der Karikatur. Freunde der komischen Kunst und des schwarzen Humors kommen auf ihre Kosten.

Gemeinsam mit der Galerie Komische Meister Dresden hat das Museum einen Karikaturen-Wettbewerb zum Thema "Handwerk hat doppelten Boden" ausgerufen. Die rund 100 besten Einsendungen zum Thema Handwerk und Technik sind ab Sonntag, 15. Mai, im Ausstellungsgebäude zu sehen. Dazu widmet sich in der Gelbgießerei auch noch eine kleine Kabinettausstellung den historischen Karikaturen aus diesen Themenbereichen. Bis zum Saisonende am 31. Oktober ist die Sonderausstellung geöffnet.

Jan Kurz: Lehre abgebrochen.
Foto: Galerie Komische Meister Dresden
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Mehr als 40 Karikaturisten

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen präsentiert in der Ausstellung Karikaturen und Cartoons aus der "Jetztzeit". Über 40 Karikaturisten aus Deutschland nehmen mit rund 100 ausgewählten Arbeiten teil. "Museen sind nicht nur Lernorte, sondern auch Erlebnisorte. Sie sind Bildungseinrichtungen, die unbedingt Freude und Vergnügen bereiten sollen", sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

"Es ist uns eine große Freude, gemeinsam mit dem LWL-Freilichtmuseum Hagen ausgezeichnete Karikaturen der besten Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland präsentieren zu dürfen", so Mario Süßenguth und Dr. Peter Ufer, Betreiber der Galerie Komische Meister Dresden. "Handwerk und Humor gehören zusammen und wir lassen und den Spaß auch in kritischen Zeiten nicht verderben."

Bild- und Sprachwitz

Die Ausstellung "Handwerk hat doppelten Boden" thematisiert heiter und mit Bild- und Sprachwitz unterschiedliche Aspekte des Handwerks und der Technik. Die Karikaturen beziehen Position - und sie geben unkonventionelle Denkanstöße zum sprichwörtlichen "goldenen Boden" des Handwerks: Es geht um Auszubildende, um die Arbeit mit modernsten Technologien in traditionsreichen Berufen, um das Selbstverständnis oder das gesellschaftliche Ansehen von Handwerkern.

"Der Humor kommt jedenfalls nicht zu kurz", sagt Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann. "Wer jemals auf einen Handwerker gewartet hat, der wird sich in einigen der Karikaturen und Cartoons wiederfinden. Die Karikaturen zeigen eine schräge Sicht auf das Handwerk, sie spötteln, kommentieren, kritisieren und treffen den Nagel auf den Kopf. Immerhin pflegen die Künstler selbst ein traditionelles Handwerk: Ihre Werkzeuge sind Stifte, Papier und Laptop, ihr Produkt ist eine treffende Pointe."

Tetsche: Sie springt immer so schlecht an.
Foto: Galerie Komische Meister Dresden
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Publikumspreis

Die Gäste können beim Ausstellungsbesuche ihren eigenen Favoriten auswählen und einen Publikumspreis vergeben. Der erste Platz geht an die Zeichnung, die die meisten Stimmen erhält. Bis zum 9. Oktober haben die Besucher Zeit abzustimmen, welche Karikatur das Thema am besten trifft. Den Publikumspreis hat der Förderkreis Westfälisches Freilichtmuseum gestiftet. Und es gibt auch etwas für die Abstimmenden zu gewinnen: Unter allen Rückmeldungen verlost das Freilichtmuseum eine LWL-Jahreskarte für zwei Personen.

Die Ausstellenden

Mit dabei sind unter anderem Bettina Schipping aus Düsseldorf,  Renate Alf aus Weimar,  Petra Kaster aus Mannheim,  Reinhard Alff aus Dortmund,  Polo - André Poloczek aus Wuppertal, Patrick Schombert aus Dortmund,  Holga Rosen aus Dortmund, Karl-Heinz Brecheis aus München,  Burkhard Fritsche (Burkh) aus Köln,  Frank Kunert aus Boppard,  Schilling & Blum aus Köln
und Tetsche, Fred Tödter aus Steinkirchen bei Stade.

Zur Ausstellung gehört ein Katalog mit einer Auswahl der besten Karikaturen auf 96 Seiten. Er kostet 12,95 Euro.

Uli Döring: Handwerk hat sich verändert.
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Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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