Gruselkomödie von Stefan Schroeder in Hagen
„Das Phantom des Theaters“ an der Volme

5Bilder

Im Theater an der Volme spukt es seit dem 2. November 2024 an manchen Abenden. Dinge verschwinden, Nachrichten in roter Tinte werden hinterlegt und der extra aus Amerika eingeflogene Star fällt nach einem allergischen Schock aus. Der Intendant beauftragt einen befreundeten Detektiv, um die Ursache dieser Ereignisse herauszufinden. Anfangs sieht es so aus, als würden seine Ermittlungen das Ganze erst recht aufwirbeln. Der geheimniskrämerische Garderobiere wird mitten in einer Aufführung von Schillers „Räuber“ erhängt aufgefunden. Der arrogante Oberspielleiter wird in den Katakomben unter dem Theater erstochen. Erst als eine alte Wahrsagerin erscheint, werden die Zusammenhänge für den Detektiv und den Intendanten klarer. In den dunklen Gängen unter dem Elbersgelände lebt seit Jahrzehnten ein Phantom. Was die Zuschauer schon ahnen, die Ersatzschauspielerin Christine ist mit diesem Phantom im Bunde. Ob wissentlich und unwissentlich, das wird der Verlauf der Geschichte zeigen.

Über die Inszenierung „Das Phantom des Theaters“

Der Hagener Autor Stefan Schroeder hat in Anlehnung an den berühmten Roman „Das Phantom der Oper“ von Gaston Leroux eine Gruselkomödie über und für das Theater an der Volme geschrieben und dabei auch sonst Hagener Lokalkolorit eingebaut. Karolin Kersting und die drei Schauspieler erwartet einige Kostümwechsel, um die Geschichte auf die kleine, aber feine Bühne am Rand des Elbersgeländes zu bringen. Karolin Kersting überwindet mit ihren Rollen geschätzt 50 bis 60 Lebensjahre von der jungen Schauspielelevin Christine bis zur alten Wahrsagerin, was ihr zugleich auch Gelegenheit gibt, ihr Talent auszuspielen. Dario Weberg ist in der Rolle als Intendant in seinem Element und verwandelt sich außerdem in den französischen Garderobier. Alexander Lux ermittelt als schrulliger, aber pfiffiger Detektiv und entpuppt sich außerdem als das Phantom hinter der Maske. Regisseur Stefan Schroeder springt zwischen den beiden zentralen Figuren, dem Oberspielleiter und Christines wohlhabendem Freund hin und her. Die Darbietung auf der Bühne wird ergänzt um eine Videoeinspielung von der Phantomjagd unter dem Theater und den Elbershallen.

Fazit zum „Phantom des Theaters“

Eine sehr sehenswerte Inszenierung mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Tiefgang, vielen Anregungen zum Weiterspinnen aus Hagen und der Literatur. Das Gespräch über die Bedeutung von Kunst und Kultur erinnert gelegentlich an die schwierige Situation jener Branche in der heutigen Zeit. Dennoch gibt es immer wieder in Worten und Gesten kleine Anspielungen, die das Publikum zum Lachen reizen. Die nächste Gelegenheit, die Geschichte des Phantoms kennenzulernen, besteht am 26. Dezember 2024, aber auch im nächsten Jahr wird das Stück weiterhin zu sehen sein. Weitere Informationen: www.theaterandervolme.de

Autor:

Birgit Ebbert aus Hagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.