Mehr als Nuhr ein Bild
Bilder von Dieter Nuhr in Kürze im Osthaus Museum Hagen zu sehen (siehe PK-Video)

PK anläßlich der Bilderausstellung von Dieter Nuhr im Osthaus Museum Hagen | Foto: Ulrich Rabenort
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In einer von der Brost-Stiftung initiierten Wanderkunstausstellung stellt sich der Kabarettist Dieter Nuhr als bildender Künstler im Zuge einer Pressekonferenz im Osthaus Museum vor. (siehe Video)
Die Ausstellung ist ab dem 08. Mai bis zum 26. Juni 2022 im Osthaus Museum in Hagen zu sehen.
Auf seinen Tourneen füllt der Kabarettist und Moderator die großen Hallen der Republik. Seine intensive Arbeit als bildender Künstler blüht dagegen eher im Verborgenen. Mit der Ausstellung „Von Fernen umgeben“, die Nuhr gemeinsam mit der Brost-Stiftung konzipierte, soll sich das ändern.

Sie umfasst eine Auswahl von Bildern, in denen er seine Reisen durch fast hundert Länder verarbeitet. Gegenübergestellt sind Werke, in denen der 1960 in Wesel geborene Künstler die persönliche Nähe zum Ruhrgebiet aufgreift. Aus diesem spannenden Kontrast wuchs die Idee einer internationalen, nicht-kommerziellen Wanderausstellung.

„Die Bilder haben zu tun mit der Verarbeitung meiner Reisen“, erklärt Nuhr. „Ich möchte aber keine Botschaften herausfiltern, Thesen aufstellen oder Witze machen. Die Arbeiten spiegeln etwas, was ich gesehen habe – was genau, kann ich in Worten nicht leicht benennen.“
Nach seinem Kunststudium an der Universität Essen, der ehemaligen Folkwangschule, hörte Nuhr nie auf, Bilder zu produzieren. Für ihn war und ist die Bildende Kunst immer ein zentraler Teil seines künstlerischen Selbstverständnisses.

Die Motivation für das gemeinsame Projekt mit Nuhr beschreibt Bodo Hombach, Vorstand der Brost-Stiftung: „Wir sind entflammbar für außergewöhnliche Persönlichkeiten. Dieter Nuhr hat den tiefen und klaren Blick auf das, was ist. Er bringt es auf und über den Punkt hinaus. Ein Comedian soll heiter, ernsthaft, aufklären. Das klingt paradox, passt aber zu seinem lebensnahen Pragmatismus, der nicht der ideologischen Schnellfäulnis ausgesetzt ist. Er braucht uns nicht, wir brauchen ihn.“
Nach der Zusammenarbeit mit dem weltberühmten Jazz-Trompeter Till Brönner in dessen Foto-Ausstellung „Melting Pott“ unterstützt die Stiftung erneut einen vielfach begabten Künstler.

Nuhr isoliert Motive aus Landschaft oder Architektur in unterschiedlichen Abstraktionsgraden. Sie wachsen aus malerischen Strukturen heraus und verlassen, obwohl sie zu hundert Prozent aus Fotodaten bestehen, den Charakter einer bloßen Abbildung. Das Fotografierte verliert sich, löst sich in weiten Teilen auf, um dann in einem malerischen Prozess neu konstruiert zu werden. Für Dieter Nuhr ist ein Bild eine Reflexionsfläche: „Es ist Anlass zum bewussten Wahrnehmen und Assoziieren. Was der Betrachter aus dem Bild mitnimmt und was er für Gedanken entwickelt, bleibt ihm überlassen. Kunst ist immer ein Vorschlag.“

Seine Kunstwerke befinden sich in bedeutenden Sammlungen und werden international in Museen, Galerien und auf Kunstmessen gezeigt, unter anderem auf der Jinan Biennale, der Shanghai Photography Art Exhibition und im Luxehills Art Museum Chengdu in China.

Ausstellungszeitraum: 
Vom 08. Mai bis zum 26. Juni 2022 im Osthaus Museum Hagen
Museumsplatz 1
D-58095 Hagen

Autor:

Ulrich Rabenort aus Hagen

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