Die Odyssee neu inszeniert
Antike Helden treffen auf moderne Probleme
Am Samstag, 24. Februar, um 18 Uhr, findet im Lutz im Theater Hagen eine neue Premiere statt, bei der Antike und Gegenwart auf der Bühne aufeinandertreffen. Unter dem Titel "Eine Odyssee" präsentiert Anja Schöne eine theatralische Irrfahrt nach dem Epos von Homer, ergänzt durch Texte von jungen Hagenern. Die Inszenierung richtet sich an Zuschauer ab zehn Jahren, wobei Schulvorstellungen besonders für die Klassen 5-8 empfohlen werden.
Die Bühne einer Hagener Schule wird zum Schauplatz der Irrfahrt des antiken Helden Odysseus. In diesem Setting irrt Feli durch die Gänge, seitdem ihre Mutter die Familie verlassen hat. Sie fühlt sich sowohl im Leben als auch in der Schule verloren. Doch Feli ist nicht allein mit diesem Gefühl. Ihr Spind wurde von anderen Schülern besetzt, die mit eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Mitschüler Zayn versucht in seiner "Operation Poseidon" herauszufinden, wer ihm das Ankommen in seiner neuen Heimat unmöglich macht. Im Bemühen, die Schule zu einem freundlicheren Ort für alle zu machen, geraten Feli und Zayn gemeinsam mit Hausmeister Tomek und Referendarin Anastasia Spock immer wieder in die mythologische Welt der Odyssee. Sie müssen sich gegen den Kyklopen behaupten, dem Zauber von Kirke widerstehen und den Lockrufen der Sirenen trotzen, um schließlich einem sechsköpfigen Seeungeheuer zu entkommen. Werden sie trotz der Hindernisse, die Poseidon ihnen in den Weg stellt, ihr Ziel erreichen?
Persönliche Erfahrungen
Der Theaterabend thematisiert Krieg und Flucht, persönliche Schicksalsschläge sowie die Suche nach einem Platz in einer Gesellschaft, die ihnen nicht immer offen gegenübersteht. Das LUTZ-Team hat mit jungen Hagenern gesprochen, die ihre eigene Odyssee erlebt haben und manchmal noch täglich erleben. Regisseurin Anja Schöne verwebt ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen mit den Stationen von Odysseus' sagenhafter Reise. Dabei werden all jene zu Protagonisten, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung oft wenig Beachtung finden, obwohl sie jeden Tag die Helden ihres eigenen Lebens sind.
Zwischen Epos und Realität
Die Inszenierung bietet ein Theaterabenteuer zwischen Epos und Realität, Sehnsucht und Aufbruchsstimmung. Für die Textfassung und Inszenierung ist Anja Schöne verantwortlich, die Choreographie stammt von Maria Savva. Jean-Luc Burkhardt und Tobias Kersting sind für das Video zuständig, während Sabine Kreiter für Bühne und Kostüme verantwortlich ist. Die Dramaturgie liegt in den Händen von Anne Schröder. Auf der Bühne stehen Jas Abbas als Zayn Habib, Tatiana Feldman als Anastasia Spock, Björn Lukas als Hausmeister Tomek und Ayla Pechtl als Felisha Manor. Elisabeth Emmanouil leiht ihre Stimme dem Lautsprecher. Im Video sind junge Hagener wie Adea, Almir, Amir, Burak, Davide, Delshad, Dioba, Emily, Lisa, Shahir und Zina zu sehen.
Die Termine
Eine weitere Vorstellung ist am 17. März um 15 Uhr. Schulvorstellungen sind für den 26. Februar, 18. März, 19. März, 6. Mai, 7. Mai, 11. Juni, 2. Juli und 3. Juli geplant, jeweils um 10 Uhr.
Die Produktion wird von der Bürgerstiftung der Theaterfreunde Hagen unterstützt und ist Teil des Projekts "Jede*r Schüler*in ins Theater Hagen" des Theaterfördervereins Hagen. Dieses ermöglicht (Schul-)Gruppen einen kostenlosen Besuch einer der Aufführungen.
Offene Vorstellung
Für die Vorstellung am 17. März können auch Karten über das 3 x 9-Euro-Ticket erworben werden. Reservierungen und Karten sind an der Theaterkasse möglich (dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn). Telefonisch können Karten unter 02331 / 207-3218 oder per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de reserviert werden. Online-Buchungen sind über die Webseite www.theaterhagen.de möglich.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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