ANDREAS oder PFINGSTEN: Ein Wettbewerb um die Gunst der Hasper Biertrinker vor 110 Jahren

Der "Märkische Hof" an der Kölner Straße in Haspe.
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  • Der "Märkische Hof" an der Kölner Straße in Haspe.
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Im Jahr 1907 konnten die Hasper Brauereien ANDREAS und PFINGSTEN für sich eine neue Runde im Wettstreit einläuten. Die Andreas-Brauerei erwarb im Januar das zum Verkauf stehende Restaurant "Märkischer Hof" an der Kölner Straße und nur wenig später übernahm die Brauerei Pfingsten das Restaurant "Zum Försterhause" an der Voerder Straße.
Der Brauereibesitzer Carl Andreas hatte schon früh damit begonnen, durch Kredite zum Ankauf oder zum Neubau von Gaststätten die betreffenden Wirte an seine Biere zu binden. Der Konkurrenzkampf beider Brauereien ist in alten Zeitungen um 1900 gut nachzuvollziehen.
Wer die Nase letztendlich vorne hatte, das ist allgemein bekannt. Aber auch für die Andreas-Brauerei war das Ende mit dem Engagement der Oetker-Gruppe schon abzusehen. Mein Schwiegervater, der 1941 seine Lehre als Brauer und Mälzer in der Andreas-Brauerei begann, verließ schon 1965 u.a. wegen geänderter Firmenführung den Betrieb.
Zur Zeit der "Kampfhähne" Andreas und Pfingsten existierten in der Stadt Haspe im Schnitt 63 Gastwirtschaften mit voller Konzession. In der Hasper Zeitung zur Kirmes 1957 findet man noch zahlreiche Gaststätten, die Andreas-Bier im Ausschank hatten.
Wenn man heute durch den Stadtteil Haspe flaniert, dann kann man die Gaststätten an einer Hand abzählen. An der Voerder Straße, immerhin, erinnert noch das "Alte Brauhaus Pfingsten" an die Tradition von Stammtischen, Vereinskneipen und Sommerwirtschaften mit Spektakeln aller Art.

Autor:

Jürgen Zarnke aus Hagen

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