Mehrere Fälle seit Freitag
Vorsicht ist geboten: Schrottsammler nutzen Hochwassersituation in Hagen schamlos aus
In Hagen werden seit dem Wochenende laufend Fälle genmeldet, bei denen sich Schrottsammler an den Müllbergen der Flutkatastrophe zu schaffen machen. Die Polizei gibt einen Überblick.
Am gestrigen Montag, 19. Juli, wurden der Polizei Hagen wieder mehrere sogenannte Schrottsammler gemeldet, die im Stadtgebiet unterwegs waren. Gegen 16.15 Uhr hielten Beamte in der Ribbertstraße einen Ford Transit an, in dem ein 55-jähriger Bochumer und ein 26-jähriger Dortmunder saßen. Im Laderaum des Fahrzeugs fanden sie Elektrogeräte sowie Altmetall auf. Einen Nachweis über ein angemeldetes Gewerbe konnten die Männer nicht erbringen. Die Beamten leiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Verstöße gegen die Gewerbeordnung und das Kreislaufwirtschaftsgesetz ein.
In der Nacht auf Dienstag (20.07.2021) meldete eine Anwohnerin der Jägerstraße gegen 00.20 Uhr über den Polizeinotruf verdächtige Personen, die an der Straße abgestellte Möbel durchsuchten. Vor Ort konnten die Beamten einen weißen Renault Trafic antreffen, in dem sich ein 29-jähriger und ein 19-jähriger Hagener befanden. Bei einem Blick in den Innenraum dieses Fahrzeugs konnten die Polizisten Möbelstücke erkennen. Sie forderten die beiden Männer dazu auf, die Gegenstände wieder an deren ursprünglichen Ort zurückzustellen und leiteten Strafverfahren wegen des Diebstahls ein. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei übernommen.
Auch am Wochenende waren Schrottsammler unterwegs
Auch in dem Zeitraum zwischen Freitagnachmittag (16.07.2021) und Sonntagabend (18.07.2021) wurden der Polizei Hagen vorwiegend in den Stadtteilen Vorhalle, Eckesey und Dahl mehrere Sachverhalte bekannt, bei denen sogenannte Schrottsammler gemeldet wurden. Diese luden sowohl Metall- als auch Elektro-Teile, die von Betroffenen des Hochwassers vor die Häuser gestellt wurden, in ihre Fahrzeuge ein. Hierbei handelte es sich sowohl um Schrott, der für die Abholung durch die Entsorgungsbetriebe bereitgestellt wurde, als auch um Gegenstände, die die Besitzer zum Trocknen nach draußen gestellt hatten.
In mehreren Fällen alarmierten Anwohner die Polizei. Bei durchgeführten Kontrollen konnten die vermeintlichen Schrotthändler teilweise keine für diese Tätigkeit erforderlichen Gewerbekarten vorzeigen. Weiterhin bedarf es für die Entsorgung von Elektroschrott spezieller Genehmigungen, die ebenfalls nicht erbracht werden konnten. Da es sich bei der Mitnahme von für die Entsorgung bereitgestelltem Sperrmüll um einen Schrottsammler nutzen Hochwasser ausDiebstahl handelt, leiteten die Beamten mehrere Strafverfahren ein. Außerdem fertigten sie Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen der Verstöße gegen die Gewerbeordnung sowie das Kreislaufwirtschaftsgesetz und stellten mehrere Personalien fest. Es wird darauf hingewiesen, dass Bürger, die verdächtige Feststellungen im Zusammenhang mit sogenannten Schrottsammlern machen, den Notruf der Polizei wählen sollten. Zudem werden die vom Hochwasser betroffenen Stadtteile vermehrt sowohl durch uniformierte als auch durch zivile Polizeibeamte bestreift.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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